Wer von den Nachrichtenmännern kennt noch die Lage / Position der Anschaltpunkte für die Drahtnachrichtenverbindungen im Territorium welche bei Auslösung einer höheren Stufe der Gefechtsbereitschaft genutzt wurden?
Frank
--- Träume nicht dein Leben - lebe deinen Traum! Alter ist eine Zahl - keine Ausrede!
Könnt ihr euch noch an das kleine Gehöft auf der linken Seite in Sachsenburg erinnern? Das war auch mal im Gespräch für den Gefechtsstand des MSR. Dort gab es schöne tiefe Keller.
Das PB stand ja in der langgezogenen Kurve hinter Oldisleben in Richtung Sachsenburg und das III. an der Unstrut aus Richtung Gorsleben in Richtung Kannawurf.
Ein Anschaltpunkt war auf jeden Fall in Kannawurf.
Wo waren aber die anderen?
Frank
--- Träume nicht dein Leben - lebe deinen Traum! Alter ist eine Zahl - keine Ausrede!
Klar Frank, Aber im KfL war es beqemer, da waren Toiletten und vor allem die Küche vom Kfl. Und es passten für alle Oberoffiziere die Lichttische rein und dann begann der Kartenkrieg. Jürgen
Ja Frank, Aber für uns war die Entfaltung der Nachrichten- zentrale im Kfl besser. Befestigte Standflächen und Stromanschluß für die R-145 K-MSR, StKSC und LART waren vorhanden, sowie geringe Wege für die Funkfernbebienungen. Ich meine mich zu erinnern, das das I. und II.MSB die LFK-Leitungen ins KfL bringen mußten. Bin mir da aber nicht sicher Jürgen
Auf jeden Fall Jürgen. Der Bauernhof sollte noch richtig ausgebaut werden, die alte Scheue sollt für die Entfaltung der NaTechnik genutzt werden. Aber alles in allem hätte das Geld, was wir auf dem Konto "Gefechtsbereitschaft" hatten, wahrscheinlich eh nicht gereicht.
Mir ist auch so, dass die MSB ihren Draht zum KfL bringen mussten. Bestimmt kann da Gerhard was dazu sagen.
Aber für die "Blümelbeete" hat es gereicht.... Bloß das ist eine andere Geschichte und passt nicht hierher - hier geht es um die Nachrichtenverbindungen.
Frank
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der Anschaltpunkt für das III. MSB lag Ortseingang Kannawurf auf der rechten Seite.
Hier eine kleine Geschichte aus dem Alltag des Nachrichtenzuges des III.MSB: Der Konzentrierungsraum des III. MSB lag auf einem Feldweg zwischen Gorsleben und Kannawurf. Die Spitze, also der Stab des Bataillons, lag genau unterhalb des Sportplatz von Kannawurf am gegenüberliegenden Ufer der Unstrut. Bei Gefechtsalarm fuhr unser Leitungsbau-LO so etwa 10-15 Minuten nach Alarmauslösung alleine über das normale Tor 1 los, um von einem Anschaltpunkt am Ortseingang Kannawurf eine Kabelverbindung zu verlegen. Das Problem war allerdings, dass der A-Mast an dem unser Anschaltpunkt lag, auf der rechten Seite der Straße am Ortseingang Kannawurf stand, wir aber zu einem Mast auf der linken Seite mussten, um dann 20 m am Zaun entlang und danach ca. 600 m übers Feld, den Sportplatz bis zur Unstrut Kabel verlegen mussten. Danach wurde das Kabel über die Unstrut geworfen, um es am anderen Ufer dann an einem Feldfernsprecher oder ähnliche, zum Beispeil einem "Naabophon" anzuschließen. Dann konnte die Meldung zum Regimentsstab in Heldrungen erfolgen. Wir waren übrigens immer die Ersten! Nun war diese Art der Verlegung natürlich zeitaufwendig - vorallem wegen des Hochbaus über die Straße (B 85 ist ja eine vielbefahrene Straße). Was tun? Wir kamen auf die Idee den Hochbau stabil und dauerhaft zu gestalten. Gesagt, getan, wir sind irgendwann losgefahren und haben am Ortseingang Kannawurf vom Mast auf der rechten zum Mast auf der linken Seite der Straße einen ordentlichen Hochbau gestaltet. Einen neuen Anschaltpunkt geschaffen und somit eine Einsparung von ca. 10 Minuten bei jedem Alarm erreicht. Der Hochbau war bis zur Neugestaltung der Straße Mitte der 90ziger Jahre noch vorhanden.
Gruß Gerhard
Die über Nacht sich umgestellt, und sich zu jedem Staat bekennen - das sind die Praktiker der Welt, man könnte sie auch Lumpen nennen. (Wilhelm Busch)