danke für die Info, hätte eher gedacht, dass die Renaturierung doch etwas gebracht hätte und dass sich die Natur in der Zwischenzeit zumindest etwas erholen konnte.
Also muss man wohl heute die Tagebau-Warnschilder da noch ernster nehmen als die "Halt, hier geschießt!"-Schilder vom Bundes-Militär mit ihren Standort-Ältistinnen.
Damals empfand ich die Tagebau-Buddeleien im Umland zwar wirklich auch als schlimm, die Landschaft als solche aber gar nicht mal als so trist, na ja, sie hatte schon so einen eher herben Charme. Richtig übel war allerdings damals die "Luft", die immer vom recht nahen Bitterfeld herüberwehte. Wenn wir in dieser dicken braun-gelb-grünlichen Brühe unsere 3000 m Frühsport laufen sollten (Hust/Röchel), da mag ich gar nicht mehr dran denken...
Dagegen war dann BFH zumindest in DIESER Hinsicht ja tatsächlich der reinste Luftkurort für die gequälten Lungen.
Hallo zusammen, ich weiß, ich hab's mit diesem thread. In der Nähe ist ein Objekt, welche kein wirklicher hidden oder lost place ist, wenn es auch so aussieht. Mit zwei Kurven bekommt man auch einen militärischen Bezug.
Hallo Jürgen, nein, das ist keiner, sondern der Feuer-Übungsplatz des Schkeuditzer Flughafens. In der anderen Richtung sieht das so aus:
Manchmal heben auch militärische Transporte ab, auch das Durchstarten wird hier geprobt. Eine Zeitlang war eine AVACS vor Ort, und wenn die dicke Antonov einkurvt, fallen die Plomben aus den Zähnen. Alles gut und schön, aber wenn man im Garten auf der Terasse sitzt und die Post wird zugestellt, ist das nervig.
Eine kleine Anekdote dazu: Eine Antonow habe ich selbst zwar nicht live erlebt, habe aber mal einen Piloten kennengelernt, der so ein Ding (An-22) selbst geflogen ist. Das war ein Brite (mit typisch englischem, schwarzem Humor), der vorgeblich aus politischen Gründen (er war laut eigener Aussage Kommunist) in die DDR gegangen war. De facto hatte er sich hier in eine hübsche Frau verliebt und war wohl eher deswegen hier. Ich weiß auch nicht mehr, ob er nicht seine britische Staatsbürgerschaft doch noch behalten hat, damit er weiter in den bösen Westen konnte, um da schöne Sachen einzukaufen, wie das ja bei manchen dieser eingewanderten Edelkommunisten hier der Fall war. Will ich ihm auch gar nicht unterstellen. Einfach hatte der es sicher hier nicht, und die Dienste beider Seiten werden das eine oder andere scharfe Äuglein auf ihn geworfen haben.
Zur Antonow 22 hat er mir erzählt, er habe das Fliegen dieser Monster-Maschine natürlich von sowjetischen Piloten erlernt, und er hätte dabei keinen einzigen gekannt, der nicht am Alkohol-Tropf gehangen habe. Das sei aber in der Praxis gar nicht weiter tragisch gewesen, denn die An-22 habe eine so große Masse-Trägheit und eine so hohe Eigenstabilität aufgewiesen, dass sie unter allen widrigen Umständen dennoch immer sicher von alleine gelandet sei. Na ja, halt eine Piloten-Anekdote...