Ich habe auf einer Straße in Richtung Fahrenbach (liegt in der Nähe von Witzenhausen) drei unversiegelte hintereinander liegende Sprengschächte entdeckt.
Die Straße führt durch ein Tal und die Lage der Schächte ist von der Sperrwirkung her gut gewählt.
Mal sehen ob ich da was rausbekommen kann.
Durch den Wald kommt man in Richtung Kassel.
Fotos folgen noch.
Gruß
Frank
--- Träume nicht dein Leben - lebe deinen Traum! Alter ist eine Zahl - keine Ausrede!
1993 war ich in und unter der Autobahnbrücke der A9 in Höhe Vockerode. Die Sprengschächte sind noch vorhanden.
________________________________________________________________________________________________ Ihr sind nicht hier um Eueren Dienst zu machen, ihr wollt mir einen reindrehen! (Major Karl, Panzerstab)
Hier kommen noch die versprochenen Fotos von den unversiegelten Sprengschächten.
Die 3 Schächten sind mit 12 Metern Zwischenraum angelegt worden und haben eine Tiefe von ca. 7 Metern (Quelle: ein für diese Sperre damals zuständiger Wallmeister)
Einzelner Sprengschacht. Im Zentrum seht ihr die Verschraubung und am Kreuz befinden sich die Löcher für die Klammergriffe mit welchen der schwere Verschlussdeckel angehoben wurde.
Es handelt sich um konventionelle Sprengschächte, nicht um Kernmienenschächte.
Eigentlich wurden die Schächten auf dem Territorium der BRD verfüllt und versiegelt. Alle die an PointAlpha mit waren, werden sich noch erinnern, da habe ich euch welche an der Straße nach RASDORF gezeigt.
Die hier wurden wohl schlicht und ergreifend vergessen.
Frank
--- Träume nicht dein Leben - lebe deinen Traum! Alter ist eine Zahl - keine Ausrede!
Was ich noch vergessen habe. Mit den Sprengungen sollte ein Trichtersperre entstehen.
Da ich in dem Bereich keine weiteren Sperranlagen, geschweige denn Sperrsysteme gefunden habe, ist die zeitliche Sperrwirkung aus taktischer Sicht als gering einzuschätzen.
Frank
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Ganz grob, Uwe. Die NATO hatte an der deutsch-deutschen Grenze mehrere s.g. Verteidigungslinien, welche in der Tiefe gestaffelt waren. Hier gab es auch eine Linie ab welcher auch der Einsatz taktischer Atomwaffen geplant war. Die Bundeswehr hätte versucht, im Rahmen eines Angriffs der Warschauer Vertragsstaaten, diesen Angriff u.a. zu verzögern. Hier kamen Sperrräume, welche aus verschiedenen Sperrysytemen, die wiederum aus mehreren Sperren bestanden, zum tragen. Die Sperren konnten gesprengte Brücken, Trichtersperren, Felsabstürze und.s.w. sein. Die Sperren wurden durch s.g. Wallmeistertruppen in Friedenszeiten geplant, angelegt und unterhalten. In einer Bedrohungslage wären die Sprengsperren mit Sprengstoff scharf gemacht worden und nach einem festgelegten Plan gezündet worden. Der Sprengstoff lagerte in der Nähe dieser Sperren in bewachten Sprengstofflagern. Die 3 Sprengschächte wären mit einer vorher berechneten Menge an Sprengstoff ( C4 oder TNT) beladen worden und bei Annäherung der gegnerischen Truppen manuell gezündet worden. So, dass ganz grob. Ich hoffe, dass es verständlich ist. Gruß Frank
Frank
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