Wie lief den eigentlich die Anforderung und die Sicherstellung mit Nachrichtentechnik bei Übungen, Ausbildungen etc ab?
Mich interessiert vor allem der Ablauf auf der Strecke Kompanie - Bataillon.
In der Kompanie war es so, dass ich dem Kompanietruppführer gesagt habe, dass wir für die Ausbildung Funkgeräte brauchen und er sich kümmern soll. Das hat eigentlich immer geklappt. Zumindest in der 9. MSK.
Wie ist es abgelaufen?
Frank --
Frank
--- Träume nicht dein Leben - lebe deinen Traum! Alter ist eine Zahl - keine Ausrede!
Für die Sicherstellung der Nachrichtentechnik im MSB/PB bei der Ausbildung oder Übungen war im Kompaniebereich der KC verantwortlich. Haben die Nachrichtenmittel der jeweiligen Kompanie nicht ausgereicht, konnte er über den Stabchef MSB/PB weitere Na.Technik anfordern.Der übergab dieses dem jeweiligen Nachrichtenzugführer/Na.Zug. Reichte das immer noch nicht aus. Konnte der jeweilige Nachrichtenzugführer über den OONa (Oberoffizier Nachrichten) weitere Technik ordern. Jürgen
Die Nachrichtenmittel in einer Mot.-Schützenkompanie bestanden aus folgender Technik : 11 x R-123 , Funkgeräte eingebaut in die SPz. der MSK (KC-SPz. mit 2 x R123), Frequenzbereich 20 – 51,5 MHz 1 x R-105 M, transportables Funkgerät, Frequenzbereich 36 – 46,1 MHz 10 x UFT-721, transportable Funkgeräte mit 4 Festfrequenzen (nur III. MSB ab 1987), ansonsten : 10 x R-126, transportable Funkgeräte, Frequenzbereich 48,5 - 51,5 MHz
6 x FF-63, Feldfernsprecher 5 x 500 m lFK, leichtes Feldkabel auf Trommel zu 500 m 1 x Rückentrage zum Verlegen von lFK
Im Kompanietrupp einer MSK gab es einen Funker, der seine Ausbildung im Nachrichtenzug des MSB erhielt.
In der Sicherstellung der Nachrichtenverbindungen gab es zwei grundlegende Möglichkeiten : a) Funkverbindungen b) Drahtverbindungen
Für die Sicherstellung der Funkverbindungen waren der Kompaniechef sowie die Zugführer und Gruppenführer verantwortlich. Der Funker handelte beim Kompaniechef und hatte diesen in der Organisation der Funkverbindungen zu unterstützt. Die Handhabung und Nutzung des Funkgerätes R-105 M oblag dem Funker der MSK.
Die Sicherstellung von Drahtverbindungen erfolgte immer von „oben“ nach „unten“. Drahtverbindungen zwischen dem Stab des MSB und den Kompanien wurden immer vom Nachrichtenzug des MSB hergestellt. Die Drahtverbinden innerhalb der MSK wurden durch den Funker vom KC zu den Zgfhr. organisiert. Von der Anzahl der Drahtnachrichtenmittel war auch nicht mehr möglich. Darüber hinausgehende Forderungen für Drahtverbindungen musste der NaZ organisieren.
Für die Sicherung der Nachrichtenverbindungen bei Übungen und im Gefecht gab es für die MSK nur diese Nachrichtentechnik. Wurden bei Übungen mehr Funktechnik zur Aufrechterhaltung von Verbindungen nötig, musste der Nachrichtenzug mit Technik und Personal aushelfen.
Für die Sicherstellungen bei Schieß- und Fahrübungen der Kompanien war innerhalb der MSK der KC in Verbindung mit seinem Funker verantwortlich. Die Sicherstellung des Schießens bzw. einer Fahrübung lag in der Verantwortung des Leitenden in Verbindung mit Personal und Technik des Nachrichtenzuges des MSB.
Die Drahtnachrichtenmittel der MSK waren auf dem Kompanie-Ural verladen. Die Funkgeräte R-105 M und die UFT-721 lagerten im Nachrichtenlager des MSB im Erdgeschoß und wurden bei Gefechtsalarm durch den Funker der MSK und einen weiteren Soldaten der MSK geholt und zu den Geefchtsfahrzeugen in den Park gebracht.
Gruß Gerhard
Die über Nacht sich umgestellt, und sich zu jedem Staat bekennen - das sind die Praktiker der Welt, man könnte sie auch Lumpen nennen. (Wilhelm Busch)
Genau Gerhard, so war es. Hier möchte ich auch erwähnen, das die R-123 nicht zu den Nachrichtenmitteln des Bestandes der Fachabteilung Nachrichten gehörte. Die R-123 gehörten zu dem jeweiligen gepanzerten Fahrzeugen und waren im Bestand der Techniker. Für deren Wartung und Instandsetzung waren die Panzerfunkwerkstatt der IK zuständig, sowie der Techniker PZ-Funk (Stab MSR)(seines Zeichens Oberneurer Lothar H.....) Alles was Feldnachrichtenmittel waren gehörten zu Nachrichten einschließlich die Wechselsprech- und Telefonanlage (GWZ) inkl. aller Telefone ortsfest. Jürgen