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Dieses Thema hat 19 Antworten
und wurde 1.572 mal aufgerufen
 Aufklärungskompanie
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Erik_Graue Offline



Beiträge: 32
Punkte: 46

18.07.2013 16:10
RE: AklK um Zeitraum 1977-1980 Antworten

Hallo,

Asche auf mein Haupt – seit 2 Jahren angemeldetes Mitglied im Forum des MSR-16 und bisher nur unregelmäßiger und stiller Mitleser. Ich gelobe Besserung und werde in der Folgezeit, so Interesse besteht, ein paar Beiträge zum Bereich AklK einstellen. Ist aber auch schwierig, sich mit eigenen Beiträgen zu outen – meine Dienstzeit im MSR-16 war mit 3 Jahren kaum länger als die eines UaZ, mich wird keiner der Forumsmitglieder mehr kennen und die meisten der hier Schreibenden sind mir, mit Ausnahme z.B. der User Peter und Josef, unbekannt und kamen erst in’s Regiment, als ich längst weg war.

Vielleicht zu Beginn 2 kurze Vorbemerkungen:

Oftmals ist man sich völlig sicher, dass diese oder jene Erinnerung absolut den damaligen Tatsachen entspricht und muss dann, z.B. durch Quellenstudium oder andere Zeitzeugenberichte, feststellen, dass dem eben doch nicht so ist. Gerade bei Ereignissen, die schon mehr als 30 Jahre zurückliegen. Dies wird hin und wieder bei meinen kleinen Beiträgen auch der Fall sein und ich bitte deshalb schon jetzt um Nachsicht.

Mit „Klarnamen“ ist das immer so eine Sache in Internetforen, da besteht auch schnell mal die Gefahr der Verletzung von Persönlichkeits-rechten oder wie auch immer das die Juristen heutzutage nennen. In diesem Forum werden meist die realen Namen und Dienststellungen genannte, ich tue das auch und halte das auch für richtig, solange im Zusammenhang mit einem Namen keine falschen oder gar ehrab-schneidenden Umstände benannt werden.
Wir haben nicht in irgendeiner Gangsterbande, sondern in der regulären Armee einer souveränen, völkerrechtlich anerkannten Staates gedient und somit auch keinen Grund, irgendwas vor irgendwem zu verbergen. Zudem ist das Forum ja durch Anmeldung und Passwort nicht für Jedermann einsehbar, auch wenn natürlich die NSA sicher fleißig mitlesen wird, sei’s drum.

Ich beginne heute mal nach meiner Erinnerung über die Besetzung der Dienststellungen der Aufklärungsoffiziere im Stab bzw. in der AklK im Zeitraum meiner Zugehörigkeit zum MSR-16 von 1977-1980:


Zeitraum OOAkl KC AklK TA AklK ZF BMP ZF SPW 40P2 Hfw AklK

1976/77 Hptm. Alexander Oltn. Struß Oltn. Weißflog Oltn. Müller Ltn. Strojek StOF. Breitenbach


1977/78 Hptm. Struß Oltn. Müller Oltn. Weißflog Ltn. Graue Ltn. Strojek StOF. Breitenbach

1978/79 Hptm. Fiedler Hptm. Müller Ofw. Wachs Ltn. Graue Oltn. Strojek StOF. Breitenbach

1979/80 Oltn. Strojek Hptm. Müller Ofw. Wachs Oltn. Graue Ltn. Rebenstorf StOF. Breitenbach

1980/81 Oltn. Strojek Hptm. Müller Ofw. Wachs Ltn. Mäser Ltn. Rebenstorf StOF. Breitenbach

Sorry, ich krieg das mit den Spaltenüberschriften nicht so hin. Die Reihenfolge pro Jahr ist also immer von links nach rechts zu lesen:

OOAkl KC AklK TA AklK ZF BMP TF SPW 40P2 Hfw AklK

Was davor und vor allem danach personell erfolgte, kann ich leider nicht mehr konkret sagen. Bereits 1983 jedenfalls war von den zuletzt genannten Personen nur noch Oltn. Mäser als OOAkl und Nachfolger vom Hptm. Strojek als Aufklärer im MSR-16 tätig. Alle anderen waren entweder innerhalb des Regiments oder in andere Dienstorte versetzt.

Als stellv. ZF des BMP-Zuges (Planstelle Stfw.) waren jahrelang meistens UaZ, die in dieser Dienststellung den Dienstgrad Ufw. erreichten, eingesetzt und machten ihre Sache eigentlich immer sehr gut.
1978 wurde frisch von der U-Schule ein junger BU zuversetzt und in diese Dienststellung eingesetzt, Uffz. Michaelis. An seinem ersten Tag meldete er sich in der Uniformart Hose lang und braunes Lederkoppel in der AklK zum Dienstantritt, also „Höchststrafe“ und ich fragte mich damals entsetzt, was man denen denn in 6 Monaten an der U-Schule beigebracht hatte. Aber auch er entwickelte sich prächtig und wurde dann wohl irgendwann in den 80-er Jahren Hauptfeldwebel der AklK, ich glaub als Nachfolger von StOF. Rüdiger Breitenbach.

An Technik hatte die AklK damals im Bestand:

- 5 SPW 40P2 (2xLG, 3xG) mit den taktischen Nummern 1070 bis 1074, mit den Kommandanten: 1070=KC; 1071=ZF; 1072 bis 1074=3 GF (UaZ)
- 3 SPz BMP-1 (1xLG, 2xG) mit den taktischen Nummern 1075 bis 1077, mit den Kommandanten: 1075=ZF; 1076=st.ZF und 1077=GF (UaZ). Die Gruppenführer der 1. und 2.Gruppe saßen also mit hinten im Mannschaftsraum, das dürfte aber bei
den Mot.-Schützen wohl auch so gewesen sein, oder?
- 1 URAL 375D samt Hänger für den Hfw. und den MKF/Schreiber sowie
- 1 TS 250 für den StKTA (hieß damals noch so, die Bezeichnung StKTB kam wohl erst Anfang der 80-er Jahre)

Die taktische Nummerierung der Aufklärungseinheiten der Division in den MSR/PR war damals sogar einheitlich geregelt, so hatte die AklK des MSR-17 die Fahrzeuge 2070-2077, die AklK des MSR-18 die Fahrzeuge 3070-3077 usw. (dort natürlich statt der 3 BMP jeweils 3 SPW 60PB).

Fortsetzung folgt


Fred_Kalkofen Offline

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Beiträge: 695
Punkte: 10.001

18.07.2013 19:58
#2 RE: AklK um Zeitraum 1977-1980 Antworten

Danke Erik,

mehr wollte ich doch nicht erreichen. Ich war auch nur die letzten 7 Jahre im MSR-16. Das ist keine Zeit im Gegensatz zu einigen "Altgedienten". Aber ich versuche immer ein wenig drin zu bleiben. Ist nicht immer leicht.
Mach einfach weiter so.
Herzliche Grüße
Fred


Josef_Walter Offline

* großer Stern


Beiträge: 269
Punkte: 3.410

18.07.2013 20:04
#3 RE: AklK um Zeitraum 1977-1980 Antworten

Hallo Erik

Deine Erinnerung an die Planstellenbesetzung der AklKp ist bemerkenswert. Außer Fiedler und Müller kann ich mich noch an alle anderen erinnern.
Vielleicht kannst Du mir sagen, was die beiden später gemacht haben.
Peter der Große kann bestimmt auch helfen.

Josef


Erik_Graue Offline



Beiträge: 32
Punkte: 46

19.07.2013 11:58
#4 RE: AklK um Zeitraum 1977-1980 Antworten

Hallo an Alle,

Hptm. Fiedler war KC im AB-11, sollte mal zur MAK und kam deshalb wegen der Ausgangsdienststellung 1978 in's Regiment. Das mit der MAK hatte sich aber bald erledigt, auch war es nicht so sein Ding, als OOAKl vor dem Regiments- oder Divisionskommandeur bei Übungen im zackigen Vortrag den Gegner zu beurteilen und so ging er nach nur einem Jahr wieder zurück in's AB-11, ich glaub als StKA.
Hauptmann Müller blieb wohl bis 81/82 KC der AklK und wurde dann versetzt in irgendeine der geheimen Führungsstellen/Bunker nordöstlich von Berlin, als was auch immer. Er war übrigens auch der Einzigste hier aller aufgeführten Personen, der später als BS noch Jahrzehnte in der BuWe weitergedient hat.

Zu erkennen sind an dieser Personalbesetzung einige, aus meiner Sicht typische, Besonderheiten bei den Aufklärern:

Die ZF-Planstellen der AklK waren zu jener Zeit (2. Hälfte der 70-er Jahre) eigentlich immer durchgängig mit Berufsoffizieren besetzt, die an der OHS Löbau auch in diesem speziellen Studiengang (Kommandeure vor Aufklärungs- und Fallschirmjägereinheiten, erkennbar am Tragen des Fallschirmsprungabzeichens der NVA) ausgebildet waren.
Dies war, soweit ich mich erinnern kann, nicht nur im MSR-16, sondern auch in allen anderen Aufklärungseinheiten der Division (AklK’s der MSR/PR, Aufklärungsbataillon) so und hat sich meist sehr positiv auf den Ausbildungsstand der Einheiten und den Zustand der MDO ausgewirkt – natürlich auch, weil die Personalstärken in der AklK deutlich geringer als in einer MSK waren (SPW-Zug 40P2 1/0/3/15; BMP-Zug 1/0/7/18) und die halbjährliche Zuversetzung der Soldaten im GWD, in Zusammenarbeit mit Org/Auff., auch nach bestimmten Auswahlkriterien erfolgte.
Eine ähnlich und über Jahre stabile Besetzung der ZF-Planstellen mit BO’s hatte nach meiner Erinnerung eigentlich nur noch die damalige Fla-SFL-Batterie. In den meisten anderen Einheiten, egal ob MS, Pz oder Sondereinheiten, waren die Stellen als 2. oder 3. ZF ja oft, zumindest phasenweise, mit OaZ oder Fähnrichen/BU’s besetzt, was aber, ich betone das ausdrücklich, nicht auch automatisch eine schlechtere Führung und Ausbildung des Zuges bedeuten musste.

Die Standzeiten als Zugführer in einer AklK waren, im Vergleich mit vielen ZF in den MSK’s, relativ lang, i.d.R. mind. 2-3 Jahre. Dies war für eine „rasanten Karriere“ im Sinne eines baldigen MAK-Besuches nicht gerade förderlich, bewirkte aber viel praktische Erfahrungen bei den betreffenden Offizieren, von denen man später beim Studium an der Militärakademie (MAK) und der nachfolgenden Tätigkeit in höheren Stäben zehren konnte.
Da bei den Aufklärern zur Einnahme einer höheren Dienststellung ein Wechsel innerhalb ihrer Spezialtruppe wie bei den Mot.-Schützen zwischen den Einheiten des Regiments nicht möglich war – es gab eben nur diese eine AklK – wurden auch mal schnell Dienststellungen übersprungen, wenn die nächsthöhere Dienststellung, z.B. KC der AklK, über Jahre von einem „älteren“ Offizier besetzt war, der sich nicht weiterentwickeln konnte oder wollte.
Dies ist hier in der Aufstellung am Beispiel von Oltn. Strojek zu sehen, der Anfang September 1979 in der AklK seinen SPW-Zug an den frisch von der OHS zuversetzten Ltn. Rebenstorf übergab und sofort danach die Dienststellung OOAkl von Hptm. Fiedler übernahm, ohne je KC der AklK gewesen zu sein, mit Ausnahme natürlich von Urlaubsvertretungen. Dies ging aber eben nur, wenn man wirklich ca. 3 Jahre als ZF gearbeitet hatte und so auch die Ebene Kompanie relativ gut beherrschte.
Mich hat es dann 1 Jahr später im Sommer 1980 auch so „erwischt“ – vom ZF der AklK/MSR-16 (Zugübergabe an Ltn. Mäser) unter Vermeidung des KC-Postens gleich OOAKL; dies ging in meinem Fall allerdings nur durch die Versetzung in’s MSR-17, Oltn. Strojek war ja erst seit einem Jahr in dieser Stabsfunktion im MSR-16 tätig. Solche NVA-untypischen und ja auch gewagten bzw. risikoreichen Kaderwege hat der damalige LAkl und spätere Stabschef der Division, OSL Böhme (der „Elch“) durchgesetzt und quasi auf seine Kappe genommen. Ging aber auch eigentlich immer gut.
Da in der NVA, im Gegensatz zu den westlichen Armeen, das alte Skatprinzip „Dienststellung sticht Dienstgrad“ galt, war es auch kein „Kaderproblem“, wenn ein Major oder Hauptmann der Unterstellte eines Oberleutnants war, wobei ich heute rückblickend meine, dass man die Beförderung doch schon mehr nach der tatsächlichen Dienststellung und weniger nach der Beförderungslaufbahnordnung mit entsprechend festgelegter Mindestdienstzeit pro Dienstgrad hätte ausrichten sollen. Zumindest die Soldatendienstgrade fanden es oft schon seltsam und gewöhnungsbedürftig, wenn ein OOAkl Oberleutnant war, sein nachgeordneten KC aber den Dienstgrad Hauptmann oder Major trug; Ähnliches gab es ja auch häufig in den MSB (Kdr. Oltn./Hptm., die Stellvertreter oft Major/Hptm., teilweise auch die KC’s bzw. der BC der GWBttr).
Alternativ zum Überspringen einer Dienststellung als Aufklärer war Dank der „infanteristischen Vorbildung“ der Aufklärungsoffiziere auch ein Wechsel innerhalb des Regiments in ein MSB/PB als StKSC oder Kdr. möglich, dies gab es auch hin und wieder (siehe Wechsel Oltn. Uwe Krause 1983 als KC im AB-11 in die Funktion als K-II.MSB), war aber bei den Aufklärungsoffizieren nun nicht so „beliebt“ (Waffengattungsstolz ist eben Waffengattungsstolz), obwohl den meisten schon klar war, dass nach dem MAK-Besuch (auch für Offiziere der Truppenaufklärung stets im Studienprofil „Allgemeine Truppenkommandeure MS/Pz“) die Aufklärerlaufbahn perspektivisch meist zu Ende war.

Der Anteil der jungen Aufklärungsoffiziere, die später eine MAK besuchten war, zumindest ab Mitte der 70-er Jahre, deutlich höher als bei ihren „Mot.-Schützen-Kollegen“. Das lag sicher auch an den recht strengen Auswahlkriterien an der Offiziershochschule für dieses Spezialstudium mit Beginn des 2. Studienjahres (im 1. Studienjahr wurden alle einheitlich infanteristisch im Studienprofil Mot.-Schützen ausgebildet). Von den hier benannten ehemaligen Zugführern der AklK in den Jahren 1976-81 haben, mit Ausnahme des damaligen Oltn/Hptm. Müller, später alle erfolgreich eine MAK (Moskau bzw. Dresden) absolviert. Und genau jener „Ewig-KC“ Hptm. Müller (das soll nicht abwertend klingen, KC/BC war ein absoluter Stressjob mit sehr viel Verantwortung für Mensch und Technik) war von all diesen Offizieren wiederum auch der Einzigste, der später in der BuWe als BS weiterdiente – ein Schelm, der Arges dabei denkt ...

Ich würde gern noch ein Foto der AklK aus jenen Tagen einstellen
Kann mir jemand mit einfacher, verständlichen Sätzen sagen, wie man das macht?

Danke und beste Grüße - Erik


Karsten_Scherf Offline

* * große Sterne


Beiträge: 758
Punkte: 7.424

19.07.2013 20:21
#5 RE: AklK um Zeitraum 1977-1980 Antworten

Hallo Erik,

hier die Anleitung zum Bilder einstellen.


Im Antwortfenster klickst du auf den Button Bilder Upload, jetzt öffnet sich das folgende Fenster:
Das gelbe Plus anklicken, es öffnet sich dein Dateimanager, wo du das Bild auswählen kannst.

Nach dem Laden, den rechten (roten Button) anklicken)




Die markierte Zeile (Pfeil) kopieren und in das Antwortfenster einfügen.
Nach Antwort hinzufügen siehst du die Bilder.

Wenn es nicht funktioniert, bitte pN oder Mail an mich.

[ Editiert von Administrator Karsten_Scherf am 19.07.13 20:28 ]

Karsten


Erik_Graue Offline



Beiträge: 32
Punkte: 46

22.07.2013 15:46
#6 RE: AklK um Zeitraum 1977-1980 Antworten

Hallo Karsten,

Danke für die Hilfe, das hab sogar ich - zumindest theoretisch - verstanden.

Und ich versuch's jetzt mal...



Hier zu sehen große Teile der AklK des MSR-16 im Jahr 1978 bei einer Exkursion in die Rübeländer Baumannshöhle im Harz. Den Anlass weiß ich nicht mehr, könnte aber zum Abschluß des Ausbildungsjahres und der Erringung des Titels „Beste Einheit“ gewesen sein. Schade, das damals meist nur bei solchen außerdienstlichen Exkursionen und außerhalb der Kaserne Fotos dieser Art möglich waren.
In der hintersten Reihe mit Bluse links der ZF des SPW-Zuges, Ltn/Oltn. Strojek, rechts daneben der KC, Hptm. Müller.
1. Reihe, 3.v.l. der TA, Ofw. Wachs (mit Tochter) und ganz rechts meine Person, leider mit „verschandeltem Gesicht“, genau da ist im Laufe der Jahrzehnte mal Papier festgeklebt und lies sich dann nicht mehr zerstörungsfrei lösen, c’est la vie.
Die Soldaten im GWD und UaZ hatten damals noch kein Hemd grau mit Binder zur Ausgangsuniform (wurde wohl erst Ende der 70-er Jahre eingeführt) und trugen im Sommerhalbjahr die Jacke oben offen, darunter dann das Unterhemd, Ärmel lang. Sicher auch kein reines Vergnügen mit diesen ollen Filzjacken bei hochsommerlichen Temperaturen.
An die Gesichter der Soldaten und Unteroffiziere kann ich mich auch nach 35 Jahren noch überwiegend mit sehr positiven Gedanken erinnern, war eine tolle Truppe damals, die sich in alle Aufgaben voll reingehängt hat. Bei den meisten stimmte die offizielle Bezeichnung „Ehrendienst“ sogar, sie haben ihn, wenn auch unfreiwillig und sicher ohne jubelnde Hurragesänge, ehrenvoll und pflichtbewusst erfüllt.
Die Namen der Jungs sind aber (fast) alle weg. Bei dem Uffz. in der 1. Reihe (Uffz. Brünner, richtig guter BMP-Kommandant) und einem Soldaten (Soldat Baldauf, Aufklärer im BMP-Zug und begeisterter Hobbyfotograf und „Künstler“) erkennt man am linken Unterarm das Dienstlaufbahnabzeichen der Aufklärer, darauf waren die Kompanieangehörigen wirklich stolz, sind quasi immer mit angewinkeltem linken Unterarm in der Ausgangsjacke rumgelaufen, damit das ja auch jeder sieht.
Nur die 3 RLS des BMP-Zuges hatten ein anderes Dienstlaufbahnabzeichen und haben das mit Zuversetzung in die AklK mit Beginn des 2. DHJ auch nie ausgetauscht.
Der damalige „Spieß“, Stabsoberfähnrich Rüdiger Breitenbach, fehlt auf dem Foto. Er wird sich wohl in seinem Alter gesagt haben „Wieso soll ich mir zum x-ten Mal die olle Baumannshöhle ansehen“ und wird statt dessen lieber die Innendienstkranken der AklK in’s Außenrevier gescheucht haben.

Beste Grüße - Erik


Andreas_Burda Offline




Beiträge: 197
Punkte: 694

22.07.2013 16:04
#7 RE: AklK um Zeitraum 1977-1980 Antworten

Ofw. Wachs befindet sich seit ca. 3 Monaten im Vorruhestand.


Andreas

Andreas Burda
Zeit ist vergänglich-Erinnerungen nicht!


Erik_Graue Offline



Beiträge: 32
Punkte: 46

22.07.2013 16:56
#8 RE: AklK um Zeitraum 1977-1980 Antworten

Na, das freut mich für ihn, hat er’s also auch geschafft. Mist, ich muss noch ein paar Jährchen und Vorruhestand gibt’s wohl nicht mehr in der Privatwirtschaft. Wenn noch Kontakte bestehen, bestell mal schöne Grüße, falls er sich überhaupt noch an mich erinnern kann.
Nach meiner Versetzung in den Bereich Aufklärung des MfNV nach Berlin-Treptow hab ich ihn dort, etwa 1987/88, sogar mal wiedergetroffen. Immer noch in Uniform, jetzt aber in grün als stolzer Verkehrspolizist. Er stand mit seinem Reguliererstab am beginnenden Adlergestell, Höhe Bhf. Schweineöde (so sagt der Berliner, in Wirklichkeit natürlich Schöneweide), Ecke Sterndamm und ärgerte arglose Trabifahrer mit penetranten Verkehrskontrollen.

Gruß Erik


Andreas_Burda Offline




Beiträge: 197
Punkte: 694

23.07.2013 07:07
#9 RE: AklK um Zeitraum 1977-1980 Antworten

Hallo Erik,
die letzten Jahre war er auf der Bußgeldstelle in Artern und hat Blitzerfotos ausgewertet.Also, wieder arglose Fahrer geärgert. Ich bin mit Rainer immer gut ausgekommen.
Wenn er wieder einmal zu mir kommt, werde ich ihm Deine Grüße ausrichten.


Andreas

Andreas Burda
Zeit ist vergänglich-Erinnerungen nicht!


Peter_770 (unvergessen + 20.05.2020) Offline



Beiträge: 332
Punkte: 926

23.07.2013 12:22
#10 RE: AklK um Zeitraum 1977-1980 Antworten

Hallo an die ehemaligen und auch an die heutigen " Aufklärer ".
Ich wurde von Josef angesprochen,etwas zu den Oberoffizieren Aufklärung zu sagen.
Hierzu kann Helmut Wiech am besten Auskunft geben.Hat er doch in den vielen Jahren im FO mit ständig wechselnden OOAkl im Zimmer gesessen.
Ich kann mich an die letzten 3 OOAkl entsinnen.Das waren Hptm.Baum / Oltn. Gawellek und Oltn.Dütthorn.Natürlich kann ich nach so vielen Jahren auch etwas nicht genau sagen.
Noch eine Episode vom ehem.OOAkl,Oltn. bzw.Hptm.Krause.
Er wurde ja kurz vor den Besuch der MAK noch schnell K-II.MSB.Bei einer takt.Übung spielte er bzw.andere Angehörige vom Stab des II.MSB in seiner B - Stelle mit Imitationsmitteln.Dabei zündeten sie aus versehen einen Pfeifknaller.Damit es nicht zum großen Knall kommen sollte,verbuddelten sie den gezündeten Imitationskörperschnell in die Erde.Die natürlich folgende Expülosion verletzte dem K-II.MSB erheblich im Gesicht und an den Händen.
Er handelte dann sehr tapfer mit verbrannter Gusche und großen Verbänden an den Händen weiter als K-II.MSB.Natürlich hatte er sehr viel Spott und Häme zu ertragen.


Wolfgang_811 ( gelöscht )
Beiträge:

23.07.2013 18:36
#11 RE: AklK um Zeitraum 1977-1980 Antworten

Hallo Leute,
auch von mir etwas zu den "Aufklärern"! Der erste Eindruck als ich im Dezember 1983 im MSR-16 aufschlug, war leider nicht gut. Ich sollte ein Zimmer im
Ledigenwohnheim mit dem OOAkl Oltn. Mäser teilen. Dieser war z.Zt. nicht anwesend und das Zimmer nicht bewohnbar. Nach seiner Rückkehr mußte er unter der persönlichen Aufsicht des StKRD Ordnung schaffen, erst dann konnte ich einziehen.
Ansonsten kann ich nur Positives von der Zusammenarbeit mit den "Aufklärern" berichten. Als ich dann in der Funktion als StSC-MSR gearbeitet habe, konnte
ich den jeweiligen OOAkl und den KC besser kennen lernen.Sie zeichneten sich alle durch gutes Wissen über Struktur und Einsatzgrundsätze des angenommenen
"Gegners" aus, zogen die richtigen Schlußfolgerungen und machten gute Vorschläge. Obwohl die Offiziere jung an Jahren und Dienstzeit waren, verfügten sie über
ein hohes Wissen und große Einsatzbereitschaft. Das wirkte sich natürlich auf die Unterstellten aus, was sich in stets guten Leistungen der AKlkp. zeigte.
Die Zusammenarbeit mit dem AB-11 war meist gut, solange wir mit dem StKSC Major Fiedler verhandelten. Schwieriger war es nur, wenn sich der Kdr. Oberstltn.
Teichmann "persönlich" in die Planung einmischte.
Abschließend noch ein Satz zu den Dienstgraden/Unterstellungsverhältnise: Das war nicht nur bei den Aufklärern so, auch bei den Muckern gab es sowas.
1983 wurde ich als Major und mit 36 Jahren ins I.MSB versetzt. Zu der Zeit war der Kdr. Oltn. Junger, StKSC Hptm. Handke, StKPA Oltn. Kudernatsch, alle also
wesentlicher jünger als ich. Trotzdem bauten wir mit der Zeit ein gutes Verhältnis zu einander auf. Auch mit dem Nachfolger als Kdr. Oltn.Voit war das so.
Natürlich wurden auch später im FO die Vorgesetzten immer jünger und zogen ihren Nutzen aus den Erfahrungen der älteren Unterstellten. Genauso gut stellt sich natürlich die Frage inwieweit wurden die Einheiten, das Regt. auf Verschleiß gefahren, weil die Kdr. junge Offz. waren, die genau wußten das sie nur 2 Jahre
durchhalten mußten, dann ging es zu Akademie.
Viele Grüße
Wolfgang


Erik_Graue Offline



Beiträge: 32
Punkte: 46

25.07.2013 08:57
#12 RE: AklK um Zeitraum 1977-1980 Antworten

Erst mal sorry an die eventuell mitlesenden User der ehemaligen Dienstgradgruppen Soldat GWD und UaZ. Ist ja nun wirklich ein für Euch sehr fernes (um nicht zu sagen uninteressantes) Thema geworden. Aber Ihr habt bestimmt Verständnis, dass sich ehemalige Berufskader nach so vielen Jahrzehnten auch mal über solche personellen Sachen kurz auslassen, Danke.

Ja, na klar, Peter hat Recht, das gemeinsame Dienstzimmer des Aufklärers mit Major Wiech. Muss ja auch nervig für Helmut Wiech gewe-sen sein, über Jahrzehnte nahezu jedes Jahr einen neuen Zimmerkollegen begrüßen zu dürfen und dann meist noch solche jungen, „grü-nen“ Oberleutnants ...

Stabsgebäude, 1.OG, nach dem Treppenpodest im Flur nach links und dort gleich das erste Zimmer mit Blick auf den Speisesaal, wenn ich mich recht erinnere. Hab dort zwar nie selbst residiert, aber öfter mal stehend bei Struß/Fiedler/Strojek rapportieren dürfen ...

Die Namen der anderen von Peter genannten OOAkl sagen mir nichts mehr, außer natürlich „Sprengmeister“ Hptm. Uwe Krause, unsere Lebenswege haben sich auch nach 1984 noch fast 10 Jahre regelmäßig gekreuzt, die letzten Jahre dann natürlich schon als Zivilisten.

Der damalige Oltn. Mäser hat bei seinem späteren Studium in Moskau dann übrigens die „Frau des Lebens“ kennengelernt und wer russische Frauen kennt weiß, das sich damit dann die Zeiten des Zumüllens einer Wohnung, wie seinerzeit im LWH im gemeinsamen Zimmer mit Wolfgang, endgültig erledigt hatten ...

Im Sommer des Jahres 1997 gab es in Kelbra ein „Aufklärertreffen des MSR-16“, leider auch das letzte seiner Art. Es fand in einer Art Bungalowsiedlung am Nordhang des Kyffhäusers oberhalb des Stausees statt, in der damals StOF a.D. Rüdiger Breitenbach der Pächter war. Teilnehmer neben Rüdiger und mir waren u.a. Müller, Struß, Strojek, Rebenstorf, Mäser, ich glaub auch Fiedler ... und noch 3 oder 4 andere ehemalige BS nach meiner Regimentszeit.

In einem anderen Thread zum Thema Stabschef gab es im Zusammenhang mit Wolfgang Strojek vor ein paar Monaten ja fast eine Verwechslung, deshalb hier kurz noch die Fakten zu ihm, vielleicht interessiert es ja den einen oder anderen „Langgedienten“ im Regiment.

Nach seiner Zeit als OOAkl des MSR-16 bis 1982 diente Oltn/Hptm. Strojek noch 2 Jahre im Divisionsstab der 11. MSD, erst in der UA Operativ unter OSL Ritter und dann in der UA Aufklärung beim LAkl/Div., Major Sommer.
Von 1984-1988 absolvierte er ein Studium an der MAK „M.W.Frunse“ in Moskau und war danach in einer Verwaltung des MfNV in Strausberg tätig (Verwaltung Mobilmachung). Seinen Dienst beendete er dort im Oktober 1990 als OSL der NVA und wurde wieder Zivilist. Seit 11 Jahren arbeitet er übrigens als Niederlassungsleiter mit ständigem Wohnort in Moskau und ist nur alle paar Monate für ein paar Tage zum „Rapport“ in der Zentrale bzw. Urlaub in Deutschland.
Erst am vorletzten Wochenende haben wir in seinem Reihenhausgarten in Strausberg während seines „Heimaturlaubs“ mit echtem russischen Wodka furchbar „einen abgebissen“, wie zu alten Zeiten, nur gut, dass mich danach mein jüngster Sohn treu und brav zurück nach Berlin gefahren hat, sonst wäre ich wohl noch tagelang in der S-Bahn sitzen geblieben und schlafend und orientierungslos zwischen Spandau und Strausberg hin und her gependelt ...

Das von Wolfgang_811 angesprochene damalige Problem der immer kürzer werdenden Verweildauer in Kommandeurs- und Stabsfunktionen der Führungsorgane, quasi nur noch als (mehr oder minder) ungeliebte kurze Durchgangsstation auf dem Weg nach „oben“ und die Folgen für die teilweise deshalb nicht mehr gegebene Kontinuität der langfristigen Entwicklung der Einheiten wäre schon wieder ein eigenes Thema wert. Und ich glaub, Dein damaliger K-MSB hiess Junker, mit "k", der war mit mir und Uwe Krause ab 84 in Dresden.
Übrigens Wolfgang, von Deinem Avatar-Bild her kommst Du mir bekannt vor. Kann es sein, dass wir uns 1980/81 regelmäßig im MSR-17 über den Weg gelaufen sind? Oder danach im MSR-18? Mein Gott, alles schon soooo lange her!

Beste Grüße – Erik


Frank_Herzig Offline

Großer Stern mit Ehrenkranz


Beiträge: 9.019
Punkte: 430.063

25.07.2013 12:10
#13 RE: AklK um Zeitraum 1977-1980 Antworten

Hallo Erik,

klasse, dass die Aufklärer aufgewacht sind!!!!

Wollen wir uns beide noch bissel an die Einsatzgrundsätze der Aufklärungseinheiten ranwagen, so nach dem Sommer?

Vorher hab ich noch mit dem Thema "Einsatz im Deckungsabschnitt" zu tun...

Frank

Frank

---
Träume nicht dein Leben - lebe deinen Traum!
Alter ist eine Zahl - keine Ausrede!


Wolfgang_811 ( gelöscht )
Beiträge:

25.07.2013 15:09
#14 RE: AklK um Zeitraum 1977-1980 Antworten

Hallo Erik,
habe bis 1983 im MSR-17 gedient und ab Dezember 1983 im MSR-16. Wäre schön, wenn Du auch ein Bild von Dir im Forum einstellst, denn Namen sind
nach so vielen Jahren Schall und Rauch, aber die Gesichter bleiben im Gedächtnis.
Viele Grüße
Wolfgang


Erik_Graue Offline



Beiträge: 32
Punkte: 46

25.07.2013 16:25
#15 RE: AklK um Zeitraum 1977-1980 Antworten

Hallo Wolfgang,

ich werd's mal bei etwas mehr Ruhe mit einem Avatar-Bild versuchen. Bei den 3 oder 4 Softwareprogrammen, die ich hier in der Firma regelmäßig nutze, ist alles Paletti, ansonsten aber ist mein Geschick im Umgang mit Computern vergleichbar mit meinem generellen Technikverständnis - es tendiert quasi gegen Null. Und daran wird sich wohl auch nix mehr ändern lassen, auch meine Techniklehrer an der OHS oder der MAK sind daran schon verzweifelt und letztendlich grandios gescheitert.
Hab übrigens bei meiner Versetzung nach Halle im August 1980 als OOAkl den damaligen Major Langner abgelöst, der ja dann StSC des Regiments wurde - diese Dienststellung müsste Dir ja noch was sagen .... :-))

Beste Grüße an einen "alten 17-er" - Erik


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