Hallo,
allen ersteinmal ein schönes Wochenende.

Im NVA Forum wurde ich wieder erinnerte, dass in unseren MSR der stärkste Mann der NVA gediensthat o. haben soll, das wäre doch im Forum unter dem entsprechenden Thema erwähnenswert.

MfG

Karsten

Hallo Karsten,

da hast du vollkommen recht.

Der damalige "Stärkste Mann" der NVA ist unser Major a. D. Helmut Wiech. Er war bis zum Schluss im Regiment in der Dienststellung Oberoffizier Pionierwesen eingesetzt.

Ich habe mit ihm vor einiger Zeit schon gesprochen und Helmut hat mir zugesagt, etwas zu der Sache zu schreiben.

Viele Grüße

Frank

Hallo Frank und Karsten,
Hier muß ich mal was berichtigen.
Es gab auch noch andere, die "Stärkster Mann"
der NVA waren. Aber unserer Helmut war, der erste
"Starke Mann" der NVA Geschichte.
Gruß Jürgen

Aller wieviel Jahre, wurde denn der "Stärkste Mann" gekührt? Jährlich?
Hier habe ich noch ein paar Daten gefunden.

1965-1990: Stärkster Mann der NVA: Klimmziehen, Beugestütze, Schlussdreisprung, Kniebeugen mit Gewicht.
1971-1990: Stärkster Lehrling: gleiche Disziplin, statt Kniebeugen später Rumpfheben.
1978-1990: Stärkster Pionier (Schüler): Schlussweitsprung, Medizinballschocken, Liegestütze.
1987-1990: Stärkster Student: Klimmziehen, Beugestütze, Rumpfhebungen, Schlussdreisprung.
2007: 1. Deutsche Meisterschaften im Fitness-Vierkampf in Riesa: Klimmziehen (90 s), Schlussdreisprung, Beugestütze am Barren (90 s), Kniebeugen (1 min mit 20-25 kg) bzw. Liegestütze (1 min). Teilnehmerinnen: Seilspringen (1 min), Ballstoßen 2 kg, Schlussdreisprung, Beinhebungen an der Sprossenwand (90 s).

... und Rekorde

Klimmziehen (unbegrenzte Zeit): 88 Burkhard Meier (1989).
Schlussdreisprung: 10,25 m Karl-Heinz Fritz (1978).
Beugestütze (3 Minuten): 226 Peter Rüß (1986).
Liegestütze (1 Minute): 121 Ralph Bienert (1986).
Seilspringen (1 Minute): 285 Rita Eser (1986).
Beinhebungen (Sprossenwand, 2 Minunten: 120 Cornelia Schwanz (1980).

Männer habe da noch eine Frage? Hat vielleicht zufällig jemand noch eine Liste von allen
"Stärksten Männern der NVA" und ihren Leistungen???

Hallo Dirk,
Da kannst Du nur den Helmut Wiech fragen !!
Der wohnt in Bad F...... (siehe Telefonbuch)
Jürgen

Das bekommen wir auf jeden Fall raus, Dirk. Schön, dass du dieses Thema wieder "belebt" hast.

Ich werde Helmut beim nächsten Stammtisch fragen, ob er uns seine Geschichte nicht mal aufschreibt.


Frank

Ich habe mit dem Stärksten Mann der NVA von glaube 1969 gestern ein Bier getrunken, oder drei.
Habe aber seinen Namen mal wieder vergessen. Der Vorname mit "H" und der Nachname mit "S",
soweit weiß ich es noch. Er war damals im MSR-17 in Halle. 70 Jahre ist er und trainiert
immer noch. Ich konnte mit meinen beiden Händen (gut meine Hände sind nicht so groß)
nicht um seinen Oberarm fassen. Die Muskeln sind noch total fest! Respekt!!!
Was er im einzelnen schaffte, wusste er gar nicht mehr genau, aber 45 Klimmzüge in der Minute waren dabei!

wenn ich mich recht entsinne war das Major Helmut Wich hatte was mit der Pionierkompanie zu tun

Also wenn Helmut Wich der Erste Stärkste Mann der NVA war, reden wir vom Jahr 1965!
Den Stärksten Mann der NVA den ich meine, kam aus Schleesen bei Gräfenhainichen.

Habe jetzt wieder den Namen: Herbert Sehm! Interessant wäre auch für mich,
ob es einmal jemand geschafft hat, seinen Titel zu verteidigen!

Hierzu hab ich noch mal bissel was zusammengetragen:

Quelle: Junge Welt vom 14.04.2016

...Am 23. August 1961 sorgte ein Offiziersschüler namens Helmut Wiech für eine Sensation. Wieder und wieder hob er auf einem Sportplatz in Dessau ein Rundgewicht in die Höhe. In sengender Sonne. Köche seiner Dienststelle versorgten ihn, ohne dass er das Eisen dabei aus den Händen ließ. Siebeneinhalb Stunden lang hob und senkte der gelernte Schmied die 7,5 Kilo. Die meisten Zuschauer gaben vorher auf. Die Kampfrichter wechselten einander ab.

Anlass des Rekordversuchs war ein volkssportlicher Fernwettkampf der Armeezeitung. Die Resonanz war enorm. Es ging um den Titel des »Stärksten Mannes«. Klimmziehen, Liegestütze und Rundgewichtstrecken waren die Disziplinen, doch über die ersten beiden redete bald keiner mehr. 10.052mal wuchtete Wiech die Kugel am Tag vor Ablauf der Ausschreibungsfrist, ohne abzusetzen, in die Höhe. Kaum zu glauben, aber überprüft und später ins Guinness-Buch eingetragen...

Quelle: Neues Deutschland vom 21.11.2007

...»Stärkster Lehrling«, »Stärkster Mann« oder »Sportlichstes Mädchen«. Hunderttausende nahmen in der DDR an diesen Kraftsport-Fernwettkämpfen teil. Begonnen hatte alles mit Helmut Wiech, nunmehr Rentner in Bad Frankenhausen. Er stemmte 1961 das 7,5 kg schwere Rundgewicht 10 052 Mal ununterbrochen in mehr als fünf Stunden.

Das gab wenig später den Anstoß zu einer Breiten-Kraftsportaktion mit vier Disziplinen: Klimmziehen, Beugestütze am Barren, Schlussdreisprung und Kniebeuge mit Gewicht. Erst in der NVA, ab 1972 auch bei den Lehrlingen, wurde daraus alljährlich ein Massensport-Hit. Schüler und Studenten stießen hinzu, und auch die Mädchen und Frauen ließen sich etwas einfallen: mit Seilspringen nach Zeit, Medizinballstoßen und Sprossenwandübung....