2S12 Sani (russisch 2С12 Сани) ist der Name eines Waffensystems, dessen Hauptkomponente ein 120-mm-Granatwerfer ist. Das ab 1979 entwickelte und ab 1981 in der Sowjetunion hergestellte System löste in der Bewaffnung der Sowjetarmee und anderer Armeen die verschiedenen Granatwerfer der Kaliber 120 mm ab. Mit dem System 2S11 Tundscha (russisch 2С11 Тунджа) steht auch eine Variante auf Selbstfahrlafette zur Verfügung.
Der 120-mm-Granatwerfer 2B11 besteht aus dem Rohr mit Bodenstück und Ladesicherung dem Zweibein der Bodenplatte dem Richtaufsatz MPM-44M1 dem Kollimator K-1 dem Beleuchtungssatz Lutsch PM2M dem Fahrgestell 2L81 (russisch 2Л81) dem Zubehör
Der Granatwerfer besitzt ein glattes Rohr und verschießt flügelstabilisierte Wurfgranaten. Geladen wird der Werfer von vorn über das Rohr. Am Rohr ist vorn eine Ladesicherung angebracht, die ein erneutes Nachladen bei nicht entladenem Werfer verhindert. Eine eingespielte Bedienung ist in der Lage, den Werfer sehr schnell nachzuladen. Unter Gefechtsbedingungen kann jedoch nicht immer zweifelsfrei festgestellt werden, ob die geladene Granate tatsächlich verschossen wurde. Ein erneutes Nachladen bei noch geladenem Werfer führt durch das Ansprechen des Aufschlagzünders der im Rohr befindlichen Granate zur Explosion der Munition. Die Einführung der Ladesicherung stellt daher eine wesentliche Steigerung des Gefechtswertes der Waffe dar. Das Bodenstück schließt das Rohr nach hinten ab und leitet die Rückstoßkräfte in die Bodenplatte ein. Bodenplatte und Zweibein dienen zum Richten des Werfers und nehmen die Rückstoßkräfte auf. Sowohl nach der Seite als auch in der Höhe wird der Werfer über einfache Spindeln gerichtet.
Als Visier wird der Richtaufsatz MPM-44M zusammen mit dem Kollimator K-1 verwendet. Der Richtaufsatz MPM-44M vergrößert bei einem Gesichtsfeld von 9° 2,5-fach. Er kann mit der Nachtbeleuchtung Lutsch PM2M versehen werden.
Das Fahrgestell 2L81 ist ein einachsiges, gefedertes Fahrgestell. Dabei handelte es sich um eine geschweißte Konstruktion aus Stahlrohr. Mit Hilfe des Fahrgestells kann der Werfer als Anhängelast vom Transportfahrzeug gezogen oder über kurze Strecken im Mannschaftszug bewegt werden.
Die NVA beschaffte den Werfer 2B11 ab 1985. Mit ihm sollten die vorhandenen 120-mm-Granatwerfer M1943, aber auch die zahlreichen noch als Ersatzbewaffnung genutzten 82-mm-Granatwerfer Modell 37/41 in den Granatwerferbatterien der motorisierten Schützenregimenter abgelöst werden. Dieser Prozess konnte bis zur Auflösung der NVA jedoch nicht abgeschlossen werden. Insgesamt wurden nur 75 Werfer beschafft.
Auf die Beschaffung des Transportfahrzeuges 2F510 verzichtete die NVA. Stattdessen wurden als Zugmittel Lkw LO 2002 A genutzt.
Hier Fotos von Modellen der Variante 120 mm Granatwerfer auf MTP-LB
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Von diesen, natürlich den originalen, sollten unseren Granatwerferbatterien jeweils 8 Stück bis Anfang der 90ziger Jahre zugeführt werden. Siehe auch das Dokument weiter oben.