Soweit mir bekannt ist, waren die GWBttr. der 11. MSD die letzten Einheiten in der NVA, welche mit diesem Gerät ausgerüstet waren. Begründet wurde das mit der noch massenhaft vorhandenen Munition. Die Schußentfernung lag zwischen 40 und über 3000m. Gruß Wolfgang
Munition muss echt unheimlich viel da gewesen sein.... Schaut euch bloß mal das Herstellungsdatum der Granatwerfer an.
Der Kampfsatz für den Werfer war eigentlich gar nicht so hoch, wenn ich das mal aus der Munitonsbedarfsberechnung für die planbaren Feueraufgaben betrachte...
Da waren die 120 Granaten pro Werfer ganz schnell aus dem Rohr....
Hat jemand von euch eventuell noch Originalaufzeichnung?
Frank --
Frank
--- Träume nicht dein Leben - lebe deinen Traum! Alter ist eine Zahl - keine Ausrede!
Ja gut Frank, unter Übungsbedingungen. Aber im Gefecht hättest du die 120 Granaten bestimmt nicht gebraucht. Schau dir mal die max. Reichweite an. Wir Panzerleute nannten das Nahkampf!
________________________________________________________________________________________________ Ihr sind nicht hier um Eueren Dienst zu machen, ihr wollt mir einen reindrehen! (Major Karl, Panzerstab)
Das stimmt, Dirk. Deshalb wurde ja in den GWBttrn. auch gaaaanz oft der Stellungswechsel trainiert.
Aber im Ernst. Die Batterien wären sehr schnell aufgeklärt und bekämpft worden.... Sie musste ja auch auf Grund ihrer doch sehr geringen Reichweite relativ weit vorn in der Gefechtsordnung des Bataillons sein. Im Angriffsgefecht hätten sie eh nicht viel ausrichten können, eventuell bei der Abwehr einen Gegenangriffs zur Bekämpfung von ungepanzerten Zielen.
Aber nun stell dir mal die hoppelnden LO als Transportmittel vor, wenn ein MSB, unterstützt durch eine Panzerkompanie, angreift.... Die hätten nie dran bleiben können.
Die 120 mm Werfer auf MTLB-Basis haben es ja nicht mehr in die Truppe geschafft.
Frank --
Frank
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Bei den 82-mm-Granatwerfern wurden folgende Richtaufsätze angewandt:
- mechanischer Richtaufsatz MPB-82 - auf den Granatwerfern Modell 1937, Herstellung 1942-1943, Modell 1941 und Modell 1943 - Richtaufsatz MP-42 - auf den Granatwerfer Modell 1937, letzte Herstellung (letzte Hälfte des Jahres 1945) - optischer Richtaufsatz MPM-44 - auf den Granatwerfer Modell 1937, letzte Herstellung (letzte Hälfte des Jahres 1945) - Richtaufsatz MP-41 - auf den Granatwerfer Modell 1937, letzte Herstellung (letzte Hälfte des Jahres 1945)
Die Besonderheit der Richtsätze ist die, dass sie keine Entfernungsskala besitzen. Die Skala der Erhöhungswinkel ist bei ihnen in Teilstrichen angebracht. Die Einstellung des Richtaufsatzes 10-00 auf der Skala entspricht einer Rohrerhöhung von 45 Grad.
9-00 entspricht 51 Grad 8-00 entspricht 57 Grad 5-00 entspricht 75 Grad
Bis zu seiner Außerdienststellung 1990 wurden die Aufsätze vereinheitlicht. Es kamen die Versionen MP-42, MPM-44 (Verbesserung der Schwenkbereiche - horizontal und vertikal, Verbesserung des Winkelvisiers) und MPM-44M mit einer Halterung für die Nachtbeleuchtung EB-62/2 zum Einsatz.
Eine später eingebaute Ladesicherung verhinderte ein doppeltes Laden des Granatwerfers.
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Zum Kampfsatz gehören 120 Stück 82-mm-Splitter-Wurfgranaten. Das Gewicht eines kompletten KS beläuft sich auf 516,0 kg.
Er besteht aus 6-flügrigen 82-mm-Splitter-Wurfgranaten O-832 oder 10-flügrigen 82-mm-Splitter-Wurfgranaten O-832D sowie 6-flügrigen 82-mm- Nebelwurfgranaten D-832.
Ausserdem können 6-flügrige Agitations-Wurfgranaten A-832A sowie 81-mm 6-flügrige amerikanische Splitter-Wurfgranaten M 43 zum Einsatz kommen.
Ab 1960 wurde der Kampfsatz um eine 82-mm-Fallschirmleucht-Wurfgranate zur Beleuchtung des Gefechtsfeldes erweitert. Mit dieser Granate konnten auch Leuchtorientierungspunkte zur Markierung von Angriffsrichtungen und Trennungslinien geschaffen werden.
Frank
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