Ich denke, es ist auch eine Frage der Betrachtungsweise wie man die Worte von Gert für sich interpretieren kann oder sollte.
Man kann so einiges zwischen den Zeilen deuten.
Ob auch bissel Verbitterung drin liegt, dass er kein Militärattaché in Moskau geworden ist kann ich nicht beurteilen. Für mich eine Arte Rache dafür, dass die BRD einen russischen General nicht haben einreisen lassen. Seine Zeit als Kommandeur der Luftlandebrigade 31 in Oldenburg war ja relativ kurz...
Mich würde mal die Meinung von unseren Kommandeuren, welche ihn damals auf die Frunse geschickt haben, interessieren. Aber leider ist ja keiner anwesend...
Peter hält sich zu meinem Bedauern auch sehr im Hinterhalt... Find ich persönlich sehr schade....
Aber bleiben wir bei Gert!
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Frank
--- Träume nicht dein Leben - lebe deinen Traum! Alter ist eine Zahl - keine Ausrede!
Ich glaube, das auch so manch andere diese Gelegenheit genutzt hätte um übernommen zu werden. Denn zur Wendezeit war es ja für alle Ossis ein Überlebenskampf. Wie geht es weiter, wie kann ich meine Familie ernähren. Was wird aus mir. Und machen wir uns nichts vor, für ehemalige NVAler war es ganz besonders schwierig.Und da Gert ja immer schon General werden wollte, hat er diese Gelegenheit beim Schopf gepackt.Das er ganz schön mit sich gerungen hat, da er ja soz. erzogen war,das glaube ich ihm und das hört man ja auch bei dem Interviev heraus.Aber nichts desto Trotz, er war einer von uns. Und ich glaube er wird es auch bleiben. Jürgen
Zumindest steht er dazu, was er war, was er wollte und was er getan hat. Für mich hat sich die Frage ja nie gestellt, bleiben oder gehen, weil mein Dienst schon vor der Wende beendet war. Berufssoldat war ich auch nicht. Aber als ich am Tag der offenen Tür in der Kaserne war, hätte ich die Uniform gern wieder angezogen, den Panzer rollen lassen, schießen was das Zeug hält. Ja ich wäre jetzt auch für die Bundeswehr zu begeistern gewesen(nicht vor 20 Jahren). Damals dachte ich auch das geht nicht, auf die Fahne der DDR geschworen und in die BW zu wechseln. Wenn die Frau nicht mehr da ist, der man ewige Treue geschworen hat, heißt das ja auch nicht, dass man nicht noch einmal heiratet. Und ein Vollblutoffizier wie er, wollte seinen Beruf weiter ausführen. Dafür sollte man Verständnis haben und Gert Gawellek hat seinen Weg ja erfolgreich gestaltet. Glückwunsch und Anerkennung!
________________________________________________________________________________________________ Ihr sind nicht hier um Eueren Dienst zu machen, ihr wollt mir einen reindrehen! (Major Karl, Panzerstab)
Andreas, das ist doch ganz einfach. Er lächelt und nimmt die Kohlen vom Steuerzahler und hält seine Klappe!
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