Hallo Forum, EK wurden gestattet, geknickten Shulterstücke (inoffiziell) in der MSR-16 tragen? In dem Film "Ein Regiment und seine Kommandeure", ein Gefreiter wird gezeigt, das Tragen der geknickten Shulterstücke. Er trägt die Aufklärung / Fallschirmjäger FDA. Brian
Hallo Brian, Die geknickten Schulterstücke waren geduldet aber nicht erlaubt.Ist man an einen strengen Offizier geraten, durfte mann sofort wegtreten und neue ( glatte )drauf machen. Grund für die geknickten war,das sich ein EK der nicht zum Gefreiten befördert wurde,von den Neuen"Glatten" auch genannt unterschied.Am Äußeren konnte man ja nicht erkennen ist der Soldat im ersten oder dritten Diensthalbjahr.Ich trug auch geknickte Schulterstücke.
Hallo Brian, bei den Aufklären sprachen 2 Aspekte gegen die geknickten Schulterstücke - die Aufklärer fühlten sich als etwas bessere Soldaten, gehörten zu den ausgewählten Spezialisten. Darum hatte ich während meiner Zeit im AB 11 der 11.MSD kaum in dieser Richtung Probleme gehabt. Selbst wir Stellvertreter des Kommandeurs sprachen unsere Soldaten an .... bezüglich der Ehre.... falls, ja, falls es mal soetwas gegeben haben sollte. ... Wir sagten: Ihr seit Aufklärer und keine Mugger..... Das hat immer geholfen. - Viele Jahre habe ich im Truppendienst in den unterschiedlichsten Funktionen gedient. Wenn du mal ehemalige meiner Soldaten fragen würdest, die sagen dir, dass die EKs bei mir absolut keine Chance hatten sich als EKs aufzuspielen. Es war eine Frage der Einstellung und der Durchsetzung als KC oder höher. Es lag an den Offizieren besonders wie sie gegenüber dieser Bewegung gestanden haben. Und da gab es solche und solche...
Klaus
[ Editiert von Klaus_Hartenstein am 20.08.12 9:05 ]
ich diente in der 12.PK als Richtschütze,und bin auch kein Mucker. Ich denke Panzermänner sind auch was besonderes.Oder? Da wir Soldaten in der Kompanie alle ein Diensthalbjahr waren,gab es in diesem Sinne auch keine richtige EK-Bewegung.Wir waren deshalb auch EK´s. Ich denke ich war ein guter Richtschütze,sollte deshalb Ende 2.Diensthalbjahr vorzeitig zum Gefr. befördert werden und die Planstelle eines Kdt. übernehmen. Durch eine riesen Dummheit von mir kam es aber nicht dazu,und ich wurde als Soldat entlassen.Deshalb auch die geknickten Schulterstücke.Ich denke du verstehst das.
Hallo Falk, es war eine Frage der psychologischen Führung der Unterstellten in den Einheiten, wie man an die Frage EKs herangegangen ist. Ja, ich weiß, die Frage der Psychologie der Truppenführung war nicht als solches gewollt bei uns in der Armee... , der NVA. Es gab ja nur "klassenbewusste Armeeangehörige"... oder nicht? Die Soldaten, besonders die EKs an der Ehre zu kitzeln gehörte einfach dazu um einen Linie in die Führung hineinzubringen...
Ohne die Kraft der EKs hätte ich im März 1973 nie die Divisionsübung als Zugführer heil überstanden, und nicht stolz vor der Truppe mit stehen können als Major Rex (K - MSB 2) uns als Zug auszeichnete. Daran hatten die EKs einen sehr großen Anteil. Unser Zug wurde ausgezeichnet, dass möchte ich hier nochmals betonen. So wie nebenbei auch ich als blutjunger Leutnant. Nach Monaten im Schlammlager am Hang und täglich 10 Stunden auf der Baustelle war das fast anfänglich ein aussichtsloses Unterfangen diese (Divisions-) Übung heil zu überstehen. Dazu noch bei einem KC, dem Unterleutnant....., mit seiner Verbrüderung mit den Unteroffizieren und dem ... als zur Erziehung wichtigen EK- Bewegung... .(so sein Denken und Handeln). Wäre da nicht der Hfw. Zander in der 5.MSK gewesen... ich weiß nicht wohin das alles geführt hätte...
Jedenfalls haben die EKs in der vorderen Linie z. Bsp. in der Verteidigung gezeigt was sie konnten. Jedenfalls in meinem MSZ, dem 1.MSZ der 5.MSK. Es war mehr als eine Freude zu sehen, wie sie von selbst von Stellung zu Stellung krochen, sprangen und den "Hippern" betrieb machten... (Hipper nicht abwertend gemeint, nur eine Dienstalterseinschätzung im Soldatenjargong) die Schußsektoren prüften usw. und diese auch mal symbolisch in den A... getreten haben, wenn sie sich taktisch nicht richtig bewegten. Besonders wenn die Kontrolloffiziere des Kommandos des MB III sich in der Nähe befanden. Es war immer eine Frage des Herangehens.
Und so gab es bei den Panzern... "Kettenklopper", im Volksmund genannte, oder bei den "Muggern" genau solche und solche. Alles eben nur einen Frage des Herangehens an die Lösung vorhandener oder eingeredeter Probleme..., alles eine Frage der Psychologie... , die als solches im Nachhinein, so meine Meinung, beabsichtigt in den Hintergrund gedrängt wurde. Bestimmten wichtigen, anstehenden Fragen, wurde einfach von der politischen und militärischen Führung keine Aufmerksamkeit geschenkt. Bewusst, da bestimmte Erscheinungen nicht in das politische Weltbild passten, nicht sein durften in der Armee, der NVA.
Nun bin ich aber enttäuscht. Ek`s trugen doch keine geknickten Schulterstücken im MSR 16. Es handelte sich um den so genannten Vizeknick (also ich gehe als zweiter).Soldaten im zweiten und Unteroffiziere im fünften Diensthalbjahr konnte man damit antreffen. Dies trugen viele, aber es hatte nichts mit der Einstellung zu tun.Im übrigen habe ich sehr oft und gern mit Soldaten im Dritten bzw. später auch mit Reservisten zusammengearbeitet. Die wußten wo es lang geht und halfen mir als jungen Unteroffizier. Falk Du warst mein erster Richtschütze der neu eingezogen wurde. Vorher hatte ich nur Gefreite (Gefr. Vollert und Steffen Noack). Das waren Super Leute. Es stimmt wenn Falk sagt, er hätte Kommandant werden können. Ja, er war einer der besten Richtschützen die es gab, er hätte mehr erreichen können. Auch mit geknickten Schulterstücken konnte er überzeugen und man sich auf Ihn verlassen.
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Zum Fakt: Jetzt muß ich aber mal eine Lanze für die "Normalos" sprich Landser oder Mot.Schützen brechen. Es wird immer fast nur noch über die hervorragenden Panzermänner gesprochen. ich denke mir doch, daß wir (wie sagt Ihr immer: "Mucker") das Hauptbestandteil des MSR 16 war. Nicht umsonst hieß es Mot.Schützen Regiment. Ohne die "Masse" wäre doch bestimmt keine Aufgabe erfüllt worden. Was mußten wir laufen, springen, hoppeln und sonst noch mehr. Die Panzer fuhren schön "behütet" ,trocken und warm vorweg und wir hasteten hinterher. Es ist ja fast wie in alten Zeiten im Ausgang. Immer gab es Auseinandersetzungen zw. Panzerleuten und Mot.Schützen. Je mehr Alkohol desto mehr "Haue". Zu den Fragen der geknickten Schulterstücke: Wir hatten ja als Frischlinge auch keine Ahnung davon. Aber ich persönlich kann sagen, daß uns die EK's schnell auf die Sprünge geholfen haben. Die EK Bewegung war bei uns ziemlich angesagt in allen Formen bekamen wir das zu spüren. Da gabs manche Episoden. Viele nicht schön, aber es gab sie. deshalb waren wir später auch froh, daß wir die Schulterstücke knicken konnten . Besonders schlimm war es gleich am Anfang, da war die 8. Komp. nur Neugezogene. Später wurden sie teilweise umgesetzt und da gings dann besser. Als "Zwischenpisser" oder dann als EK war man dann gewissermaßen etwas. Und eines stimmt: Unsere Offz. haben auf das 3. Halbjahr viel gesetzt. Auch die Uffz. waren dann umgänglicher. Also, daß für heute. Da hab ich ja was angestellt. Bye,bye Ded
Hi Detlef, schön mal von jemanden zu lesen der "Draußen" war. Draußen soll heißen- Ausgang -war ich in 18Monaten nur 2x ,und ohne Problene mit Muckern und PzLuden. Aber was wirklich nicht so schön war: Winterübung (Ort ???) wir im Pz. - früh,kalt, ich werde wach, Finger fast an der Lucke angefrohren, Draußen ALLES WEIß --SCHNEE aber richtig-- und neben uns 8-10 Motschützen mit ihren Tee Schälchen um ein klägliches Feuerchen hockend ODER Wir machten Übung -Heiß,Staub- fuhren auf einer Sandbahn -neben uns rannten die Motschützen und es wurde eine Kartusche geladen- die dann auch verschossen wurde aber nicht ohne das die Pz. ausrollten und somit von den Motschützen fast überholt wurden.Ein Schlag aus mehreren Panzern gleichzeitig!!! und die Staubwolke bedeckte alles was neben uns war. War schon lustig --aber nur für uns-- Ich habe höchsten Respekt vor den Soldaten die in den Blocks vor uns waren!!! " Mucker"Resis die die Sturmbahn "gepachtet" hatten!!! oder Hüpfe die ihre Schränke von der Wiese holen mussten! Das war bei uns nicht ganz so schlimm. Ich hatte 85 ja auch noch einen GefreitenEK auf der Besatzung der es aber nicht auslebte innerhalb unserer Besatzung. Andere EKs aus anderen Besatzungen waren da schon nicht so nett selbst wenn sie aus dem gleichen Heimatort wie ich kamen . Einen hab ich nach 5Jahren --hier in Cottbus wiedergesehen-- er war schneller -ich hab ihn nicht eingeholt. ne ne manches war nicht so lustig. nochmal Respekt. steffen
PS. Du Resi in Bfh. oh oh Ich bin nach 2Jahren wieder eingerückt ,aber in Oranieburg -da sind die Resis auch wie Grundwehrdienstsoldaten behandelt worden. VOLLES BALLETT für 3 Monate!
Wenn Du Deinem Gegenüber auf BEIDE Fußspitzen steigst ,hat der keine Möglichkeit EINEN SCHRITT ZURÜCK zu machen! Manchmal möchte ich einige Schritte rückwärts machen --um Anlauf zu nehmen!
Hallo Steffen, leider habe ich erleben müssen wie der Spaß "Schießen mit der Kartusche aus dem Panzer" einen "Mucker" das Leben gekostet hat. War ein "Resi", Familienvater mit 2 Kindern! Hatte sich von der Panzerbesatzung das Schanzzeug geborgt und nachdem er es zurückgebracht hatte, haben der Kdt. und der RS "aus Spass" ihn mit der Kanone verfolgt und irgendwann auch abgedrückt. Die Panzerhaube hat die Teile seines Kopfes zusammengehalten. Dann fahr mal zu der Frau und den Kindern. Mal was anderes: Auch wenn es Rivalitäten zwischen den Waffengattungen gab und vielleicht auch mal "Haue" ,bei Übungen u.ä. war die Zusammenarbeit von uns "Muckern" mit den Panzerleuten stets gut. Während meiner Zeit im I.MSB habe wir manche Schlacht mit der 10.PK geschlagen. Erinnere mich gern daran und auch an den KC Hptm. Dockhorn, einen sehr guten Offz., der auch mein Wohnungsnachbar war. Erinnert sei auch die Abschleppfahrt unser "101" durch den Pnzer des K-PB. Leider sind wir dadurch 3 Std. zu spät gekommen. Soweit so gut. Wolfgang
Hi Wolfgang, Das mit den Kartuschen war eine VORFÜHRUNG ( Ort???) die Waffenbrüder haben wohl zugesehen ??? Das mit dem Gang rausnehmen und ausrollen war ....na ja ---nicht nett --- aber ich denke , der der zum " Salut" gezählt hat , hatte auch die Übersicht wo wer war.
Wirklich ,ich war schon froh nicht laufen zu müssen (viele von uns) und hatten auch Respekt vor/für die Motschützen. Wenn ich Nachts in einen Graben der "Mucker" gefallen bin ,beim Mumpeln holen von den Motschützen, hab ich Respekt gehabt vor der Buddelei die sie machen mussten. Und das Gesammtergebniss soll sehr gut gewesen sein. Das war wichtig.
PS. Wenn ich gefragt wurde wo ich gedient habe ,kam immer die Antwort : im MOTSCHÜTZENREGIMENT Bad Frankenhausen -Kesslers Lieblinge- und dann erst : bei den Panzern woher und ob es so war mit (Kesslers Lieblinge) weis ich nicht ???? mfg steffen
Wenn Du Deinem Gegenüber auf BEIDE Fußspitzen steigst ,hat der keine Möglichkeit EINEN SCHRITT ZURÜCK zu machen! Manchmal möchte ich einige Schritte rückwärts machen --um Anlauf zu nehmen!
Jaja mit den Panzermännern hatte ich auch immer so meine Problem bei Truppenübungen. Da warste froh, dass die 3 auseinandergezogenen Kompanien mit dem Battalion kabelmäßig verbunden war - bei so minus 10 - 15 Grad macht das ja richtig Spaß - hast dich hingehauen und bist grad eingepennt, da polterts schon am LO "raus, Störung zur x. Kompanie, aber nicht mit dem LO, nein zu Fuß, man weiß ja nicht wo die Kabelstörung ist. Ja und dann kommste ins offene Gelände und hörst die Panzermotoren dröhnen und beim näherkommen siehst Du dann so einen einzelnen Panzer 50 m neben den Trassen herumfahren - wohl eingedenk, dass er die falsch Route eingeschlagen hat und du wußtest wo du die Störung suchen mußt. Ich glaub wär mir da ein Panzerfaustschütze über den Weg gelaufen ich hätte dem das Ding weggenommen und den Panzer abgeschossen. Naja man muß sowas halt mit gemacht haben, sonst hätte man ja im nachhinein nix zu lachen und nix zum erzählen.
Mario ha ha wir warn das nicht!!! ??? aber es haben auch mal einige Motschützen an unseren Turm "angeklopft" beim Nachtschießen weil hinten die ROTE Positionsleuchte Weiß war.
Wenn Du Deinem Gegenüber auf BEIDE Fußspitzen steigst ,hat der keine Möglichkeit EINEN SCHRITT ZURÜCK zu machen! Manchmal möchte ich einige Schritte rückwärts machen --um Anlauf zu nehmen!
ich sag ja Steffen, sowas muß man mitgemacht haben, sonst hätte man nix zu erzählen und nix zu lachen im nachhinein. Ne, Dein Jahrgang war das wirklich nicht, denn als Ihr im Dienst wart, war ich schon ein paar Tage Reservist
wird Zeit mal wieder etwas zu unserer Vergangenheit zu schreiben! In meinem esten Beitrag zu diesem Thema, habe ich mich ganz klar geirrt, in dem ich schrieb, die Schulterstücken des EK sind nicht geknickt. Es stimmt zwar mit dem Vizeknick, aber im letzten DHJ kam ja bei den meisten Soldaten nur der Gefeitenbalken drauf, oder bei einigen auch nicht. Die Schulterstücken blieben natürlich geknickt, dies war mir entgangen. Soldaten und Unteroffiziere die in die Truppe kamen, hatten immer diese harten Bretter drauf. Wenn ein Unteroffizier der ins MSR-16 kam doch mal ein Satz geknickte drauf hatte, dann war das vom schweren Seesack auf seinen Schultern, in dem die gesamte Ausrüstung, der gesamte Spintinhalt, transportiert wurde, vom Bahnhof bis zur Kaserne! Die wurden natürlich von den älteren Uffz. darauf hingewiesen dies abzustellen und gefälligst ihre Bretter zu tragen, versteht sich doch.
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