Ich suche Major Paul Ackermann. Paul war Stabsoffizier in der AA und im Regimentsstab und wurde wohl Ende der 80ziger Jahre nach Dermbach (GR-3) versetzt.
Dies kann ich aber nicht mit 100%iger Bestimmtheit sagen.
Wer kann helfen?
Frank
--- Träume nicht dein Leben - lebe deinen Traum! Alter ist eine Zahl - keine Ausrede!
Hallo, autsch, das könnte leider gut sein. Paul stammte aus Dermbach. Aber reden wir vom selben? "Ackerpaul" war BC der PALR um die 80er, nach Alisch und vor Juhe. Beste Grüße, Andreas
unsere Nachforschungen zu Paul haben leider die traurige Gewissheit gebracht, dass er wirklich schon verstorben ist.
Herzlichen Dank an unseren Grenzpionier Egon für die Unterstützung. Egon hat Kontakt zu seinem Freund aus dem GR-3 aufgenommen und die Informationen bekommen.
Traurig und schade
Frank
--- Träume nicht dein Leben - lebe deinen Traum! Alter ist eine Zahl - keine Ausrede!
Paul Ackermann war mein Batteriechef (PALR). Aus dem Abstand von 40 Jahren betrachtet, idealisiert sich natürlich so manches und vieles ist vergessen, aber Paul hat nachhaltigen Eindruck gemacht. Sehenswert war sein Gesicht, als ich ihn mit Herr Oberleutnant ansprach. War aber mehr amüsiert als verärgert. Naja, wenn man ahnungslose Frischlinge ermüdende Tagesdienste stehen lässt, passiert halt sowas. Einen echten Anschiss fingen mein Fahrer und ich ein, als wir das Tarnen unseres SPW übten, diesen also mit Schlammflecken verzierten. Wir sollten gefälligst auch auf die künstlerische Aussage achten... Sogar den Stahlhelm des BC durfte ich probetragen. Wieso? Weil aus unerfindlichen Ursachen meine Ausrüstung anfangs nicht komplett war. Ich hatte keinen Feldspaten und sollte während der Grundausbildung eine Schützenmulde buddeln. Also überreichte mir Paul Ackermann großzügig - nein, nicht einen Spaten, sondern seinen Helm, denn ich hatte auch noch keinen solchen. Das war eine elende Plackerei und diente als Lehrvorführung, wie man ohne Spaten in die Tiefe kommt. Diese Anektode verfolgte mich monatelang. Zum Jahreswechsel 79/80 war er im Batteriebereich; weiß nicht, ob aus Zufall oder ob immer jemand kontrollieren musste. Habe nicht schlecht gestaunt, als ein paar Gefreite eine Flasche Sekt (oder zwei?) herbeizauberten und punkt Mitternacht angestoßen wurde. Anlassbedingt wurde sowas toleriert. Wenn es keinen Anlass gab, natürlich nicht, und man musste schon einige Dienstzeit auf dem Buckel haben. Paul war auch rein äußerlich eine respektable Erscheinung. Nicht umsonst gehörte er bei Appellen als dem säbelschwingenden Begleitkommando der Truppenfahne an. Und der Härtetest schien ihm gar nichts auszumachen, während der schlappe Gefreite sich von einem Kradmelder wieder nach vorne bringen ließ. Unvergessen ist auch eine Exkursion nach Udersleben. Dort zelebrierte die lokale Schule den so genannten Marsch der Bewährung; wir stellten eine 3-Mann-Delegation (BC, ein anderer GWL und meine Wenigkeit), weil das der Wehrerziehung förderlich sein sollte. Es war hundekalt und verschneit. Mit Pauls Trabi haben wir das Manövergelände angesteuert; ich durfte fahren, um mich an die Rennpappe zu gewöhnen. Es gab natürlich einen gewaltigen Umtrunk (ohne GWLs) und anschließend viel Spaß bei dem Unterfangen, unseren Vorgesetzten wieder ins Auto zu bugsieren. Und dann wieder raus; er hat sich dann aber ins Wohnheim verzogen und ließ die Batterie an dem Tag alleine den Klassenfeind abschrecken. Apropos Klassenfeind. Die Belehrung vor dem Urlaub machte zwar der Spieß, bei Abwesenheit aber der BC. Er schärfte uns (im kleineren Kreis) ein, mit Angehörigen des nichtsozialistischen Auslandes nicht zu plaudern. Und fügte hinzu: Das ist unnötig, denn er schicke den Dienstplan sowieso monatlich zu seinem Onkel nach München... So reihte sich Episode an Episode. Auf alle Fälle war Paul Ackermann ein Vorgesetzter wie man ihn sich wünschte, wenn man schon die saure Birne der Wehrpflicht beißen musste.
gute Worte zum Andenken an deinen BC. Ich glaube, der Paule sitzt jetzt im Kreise seiner erlauchten Kriegerahnen und grient sich einen. Über deine Worte würde er sich jedenfalls richtig freuen.
Ich sehe in gerade vor mir.
Vielen Dank, Andreas
Frank
--- Träume nicht dein Leben - lebe deinen Traum! Alter ist eine Zahl - keine Ausrede!