Das Reinigen der Küche Nach der letzten Essenausgabe wurde der Fussboden der Küche gereinigt. Diese manövermäßig geplante Aktion ging immer folgendermaßen vor sich. Das erste diensthalbjahr nahm mit Schrubber bewaffnet in Reihe Aufstellung in der Küche. Das zweite diensthalbjahr bewaffnete sich mit Eimern .Dann erschien der Unteroffizier, in der einen Hand den Spülmittelbehälter und in der anderen Hand eine Suppenkelle. Er stellte sich mit dem Gesicht der mit den Schrubber bewaffneten Truppe gegenüber. Dann ging es los, mit einer meist grazilen Bewegung, der eine mehr(Uve Kühne) der andere weniger , Rückwärts gehend, die Truppe immer im Blick wurde mit der Kelle das Spülmittel auf den genoppten Fließen des Küchenbodens verteilt. Nun kam das zweite diensthalbjahr zum Einsatz. Eimerweise schütteten sie heißes Wasser vor die scheuernden Reihe. In halb gebückter Haltung und ab und zu eine Dampfwolke im Gesicht ging es dann durch die Küche. Je nach Laune des Uffz konnte die Runde auch zweimal gemacht werden, oder der lange Flur und andere Wirtschaftsräume kamen außer der Reihe mit dazu. Danach konnte man Abendbrot essen. Als drittes diensthalbjahr nahm man an dieser Veranstaltung nicht mehr teil
-------------------------------------------------- Der Schmerz vergeht, aber der Stolz bleibt.
Eins werde ich auch nie vergessen. Einige Unteroffiziere der 12. PK, darunter ich auch, hatten im Frühherbst 86 (da war eine Übung und die 12.PK war nicht mit) neben der Muniwache auch mal Küchendienst. So kam es, dass wir früh morgens als erstes die Küche bzw. die Spühlräume betraten. Galileo Galilei hätte gesagt: Und er(sie)bewegt sich doch! Gemeint ist der genoppte Fliesenfußboden in gelbbeige! Oder anders, das Braune auf den Fliesen hat sich Richtung Kanalisation verflüchtigt. So viele Kakerlaken auf einem Haufen hatte ich bis dahin noch nicht gesehen. Auch ich half mit heißem Wasser nach!
________________________________________________________________________________________________ Ihr sind nicht hier um Eueren Dienst zu machen, ihr wollt mir einen reindrehen! (Major Karl, Panzerstab)
Ja die kleinen Küchen SPZ waren recht flinke Kerlchen. Unsere Zivilköche haben sie immer vermisst wenn sie mal für Feierlichkeiten der Obrigkeit ein paar Tage draußen gekocht haben.( sagte Roland immer spaßhalber wenn er wieder drin war). Ich habe es einmal mit erlebt als die Kammerjäger da waren. Küche ausräumen, sämtliche Lüftungen abdecken, kochen mit FKÜ. Dann wurde die Küche irgendwie aus gegast. Auf meine Frage an einem Kammerjäger ob das hilft meine er, bei den Jungtieren ja aber die Alten stecken das weg die sind da schon resistent. Und er sollte recht behalten, ich musste Nachtkoch schieben, und siehe da nach ein paar Tagen waren die ersten wieder da. Du brauchtest wenn es nachts in der Küche ruhig war nur gegen den Türrahmen treten dann flitzten sie aber vor.
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Ja die Alten hatten immer rechtzeitig die Schutzmaske auf! Küchen-SPZ hatte ich auch noch nicht oft gehört!
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Ja Männer, Als es noch diesen sinnlosen Dienst OvKü gab, hatte ich auch öfter dieses Vergnügen. Das war Nachts in der Küche ein reines Getümmle von den Viechern.