Hallo Freunde,ich verfolge sehr interessiert Euere Begeisterung für den SPz BMP. Ich werde hier mal paar Angaben zum SPW 60 PB machen,den wir vorher im TT bis 1974/75 in den MSK hatten.Sehr viele werden sich nicht mehr so genau daran erinnern können. Der SPW war im Verhältnis zum SPz recht geräumig und bequem.Die gesamte Besatzung war in einem Raum und die Verständigung war ohne Bordsprech gut möglich.Es konnte auch ohne Absitzen an d.Motoren gearbeitet werden und im Winter wurde die Klappe zum Motorraum geöffnet,damit es innen schön warm wurde. Die Bewaffnung war ein MG PKT,wie beim SPz und ein schweres MG "KPWT - 14,5 mm ".Ich habe nie erlebt,daß mit dem KPWT geschossen wurde.Weder bei Schieß- noch bei TÜ.Warum,das kann evtl.Harald sagen.Ich nehme an wegen der großen Schußweite. Die Richtschützen wurden zu Kurzlehrgängen zur MSD kommandiert,wo sie dann auch praktisch geschossen haben. Mit Platzpatronen habe wir in d.3.MSK öfter geschossen.Das war ein gigantisches Schauspiel. Der SPW hatte als Antrieb 2 Benzinmotoren GAZ 49 B mit je 90 PS.Jeder trieb 2 Achsen an ( 1/3 und 2/4 ).Dieser Umstand war das große Problem.Die 2 Motoren wurden getrennt gestartet.Über Gestänge durch den ganzen SPW wurden Kupplung,Schaltung und Gas gemeinsam für beide Motoren vom Fahrer gesteuert.Dazu mußten beide Motoren genau aufeinander abgestimmt werden, was immer sehr große Probleme hatte.Nur über das Wasserstrahltriebwerk konnten beide Motoren miteinander verbunden werden.So konnte auch ein Motor den anderen sozusagen mit starten,wenn dieser allein nicht ansprang. Ich kann mich entsinnen,daß wir mit diesen SPW von Leipzig zum Schießplatz nach Hermsdorf auf der A 9 im normalen Verkehr mit fuhren.Dabei habe ich mal 90 km/h erlebt.Die Wessis in ihren Straßenkreuzern (durften ja nur 100 fahren ) erstarrten manchmal,wenn wir dazwischen herumfuhren.Heute undenkbar ( geringes Sichtfeld d.Fahrers,keine Spiegel u.Blinker ). Natürlich waren dann die SPz eine enorme Verbesserung in Bewegung und Feuerkraft. Mit Grüßen vom Dreiländereck Peter
Peter, da schneidest Du bei mir eine große Erinnerung an. Dieses Gefährt "Muckerbus" haben wir "geliebt" Ich geb Dir Recht in Punkto gewisser Bewegungsfreiheit . Wir saßen ja in 2 Reihen hintereinander zu je 3 Soldaten. Beim Ein und Aussteigen war immer Hektik angesagt, wenn Du mit den Waffen und Ausrüstung handeln mußtest. LMg und RPg waren sehr hinderlich. Alles grölte und schubste (nicht jeder war agil und flink) Auch die Höhe zum Abspringen war nicht jedermanns Sache vor allem bei Fahrt. Es wurde auch schön warm innen, aber die Luft..... Später dazu noch mehr. Ded
------------------------------------------------------------ Erst am Abgrund drehen wir uns um und und ändern unseren Weg
Hallo Peter, auch ich habe viele Erinnerungen an den SPW 60 PB aus meiner Dienstzeit im MSR-17. Als wir endlich die SPW erhielten, kamen sie mit der Bahn fabikneu aus der UdSSR. Da nur einige jungen Offz. an der Offiziersschule eine Ausbildung zu den SPW erhalten hatten, mußten wir alle rund 120 Stck. anschiessen. Das erfolgte auf einem Schieß- platz der Sowjetaememe in Raguhn bei Bitterfeld, den der hatte die geforderte Sicherheitstiefe von 9 km. Das war auch der Grund, warum später nicht mehr mit dem schwerem MG 14,5 mnm geschossen werden konnte, unsere Schießplätze hatten einfach nicht diese Sicherheitstiefe. Wobei dieses 14,5 mm MG eine tolle Waffe ist, sie schießt fast Punktgenau, während das PKT doch immer eine ganz schöne Streuung hatte, was aber auch so gewollt war. Nur das Laden des schweren MG war etwas komplieziert und als man in der Struktur den Ladeschützen strich, hatte der RS das alleine zu bewältigen. Die Gurtkästen fassten 50 Patronen. Es gab Panzerbrandpatronen mit und ohne Leuchtspur und eine Splittersprengpatrone (MDß). Diese hatte eine rot lackierte Spitze und war bei "Sammlern" gesucht. Aber das ist eine andere Geschichte. Für heute gute Nacht Wolfgang
war das nicht der SPW, den die Stabschefs der Bataillione hatten, wo es ein Schlauchboot mit Padeln dazu gab ???
[ Editiert von Dirk_Schneider am 06.11.13 11:03 ]
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Hallo Dirk,da hast Du ganz recht.Der SPW 60 PB der Stabschefs der MSB war nur innen etwas anders.Es war so eine Art Tisch drin,worauf man die notwendige Stabsarbeit verrichten konnte. Gruß Peter
was hatten die Stabschefs-SPW denn für eine Besatzung und wofür eigentlich das Schlauchboot?
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Hallo Dirk,da hast Du mich voll erwischt.Nach 35 Jahren ( da war ich das letzte mal mit diesem SPW im Einsatz ),kann ich mich nicht mehr so genau erinnern.Hier können nur Wolfgang und Gerhard helfen. Neben dem StKSC gab es natürlich noch den Fahrer und den Funktrupp-Stabschef.Das waren wohl ein Uffz.und 2 Soldaten. Ob auch ein Richtschütze dazu gehörte,weiß ich nicht mehr.Bei uns im I.MSB fuhr der NaZF immer im SPz des K-MSB mit. Also Wolfgang und Gerhard,schafft Klarheit. Von einem Schlauchboot weiß ich nichts. Weiter grübeln Peter
Hallo Leute, ich habe nie die Funktion eines StKSC/MSB gehabt und bin daher nie mit diesem SPW mitgefahren. Deshalb kann ich weiter keine Aussagen zur Ausrüstung machen, aber von einem Schlauchboot habe ich auch nie gehört. Es hätte wohl auch keinen Platz gehabt. Neben dem StkSC und seinem Funktrupp fuhr noch der IChD (Instrukteur Chemische Dienste) und der FDJ-Sekretär mit. Wer als Richtschütze einngesetzt war, kann mich nicht erinnern. Viele Grüße Wolfgang
gut das ich Euch erwischt habe. Ihr seht, das man nach so langer Zeit auch etwas vergisst, geht mir genau so. Vielleicht kann der Josef noch Aussagen machen! Ich weiss von Mj. Karl, dass es ein Schlauchboot gab. Habe ja schon einmal darüber geschrieben, in welchen Zusammenhang ich Mj. Karl und das Schlauchboot in Verbindung bringe. Der SPW war ja schwimmfähig, war das Schlauchboot vielleicht so eine Art Rettungsboot, oder hatte es andere Aufgaben? Irgend eine Aufgabe muss das Ding doch gehabt haben.
PS: Falk wenn Du das liest, hör auf zu lachen!
[ Editiert von Dirk_Schneider am 08.11.13 7:26 ]
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Hallo Dirk, ich weiß nur , dass jedes MSB ein Schlauchbot hatte. Zu meiner Zeit war das auf dem Ural vom MSB verladen. Es hatte vielleicht die Funktion eines Rettungsbootes, aber vielleicht diente es vor allem zu Aufklärung von Wasserhindernissen. Zum Beispiel zum ausloten der Wassertiefe für die UF.
Andreas
Andreas Burda Zeit ist vergänglich-Erinnerungen nicht!
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Hallo, auf dem SPW des StKSC fuhren: StKSC, Funktrupp des StKSC bestehend aus Truppführer (Uffz,), SPW-Fahrer (lange Zeit Sold. letzten Jahre Uffz.) und dem Funker des StKSC (Sold.), InstChD des MSB und manchmal der FDJ-Sekretär, wenn er nicht in irgend einer MSK eingeteilt wurde.
Einen Richtschützen gab es nicht. Das Schlauchboot wurde auf dem URAL verladen (Aufgaben siehe Aussagen Andreas!)
Gruß Gerhard
[ Editiert von Gerhard_3_NaZ am 08.11.13 11:47 ]
Die über Nacht sich umgestellt, und sich zu jedem Staat bekennen - das sind die Praktiker der Welt, man könnte sie auch Lumpen nennen. (Wilhelm Busch)
also fuhren bis zu sechs AA mit. Aber warum es keinen Richtschützen gab, ist mir ein Rätsel. Sicher konnten einige der Insassen mit dem MG umgehen.
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Hallo Dirk, ganz früher gab es den SPW 60 PA, dieser hatte keinen Turm. Dieses Fahrzeug war eigentlich für die Führung der Truppen gedacht. An der Schule hatte ich damit noch Fahrausbildung (1982) . Ohne Turm war das Fahrzeug sehr geräumig. Der PA wurde durch den PB ersetzt, nur die Struktur wurde nicht angepasst.
Andreas
Andreas Burda Zeit ist vergänglich-Erinnerungen nicht!