Die MPi AK74 Galil ist ein Sturmgewehr der israelischen Armee. Benannt wurde die Waffe nach ihrem Konstrukteur Jisrael Galil. Es verschießt die NATO-Standardmunition des Kalibers 5,56 mm, die Funktion des Verschlusses beruht auf dem zuverlässigen und relativ einfachen Verschlussmechanismus des russischen AK-47.
Nach dem Sechstagekrieg von 1967 wurden in Israel Überlegungen für einen Nachfolger des bis dahin verwendeten FN FAL angestellt. Man untersuchte mehrere Modelle und entschloss sich schließlich 1972 die Konstruktion von Jisrael Galil, basierend auf dem AK-47, in Serie zu bauen. Bis dahin wurde die Waffe hauptsächlich in der Wüste getestet und zeigte sich als äußerst robust und zuverlässig. Mittlerweile wurde sie wiederum weitgehend vom M16 ersetzt, da dieses fast kostenlos von den USA geliefert wurde (1 US$ pro Stück) und dazu auch leichter ist als das Galil.
Das Galil wurde in Israel hauptsächlich in der 5,56-mm-Variante eingeführt. Für Exportkunden wurde auch eine 7,62-mm-Variante angeboten. Das Galil wird auch exportiert; man findet die Waffe vor allem im mittleren und südlichen Afrika, sowie in Mittel- und Südamerika. Es wurde durch enge staatliche Zusammenarbeit beinahe gleichzeitig in Südafrika eingeführt, dort wird die Waffe bis heute lokal produziert. Das finnische Valmet RK 62 ist eine geschichtlich wie technisch eng verwandte Waffe.
Das Galil basiert maßgeblich auf der Konstruktion des sowjetischen AK-47, verschießt jedoch die für das amerikanische M16 entwickelte 5,56-mm-NATO-Munition. Das Gewehr ist ein Gasdrucklader mit langem Gaskolben über dem Lauf und Drehverschluss. Der kleine Handschutz ist aus Holz, die Schulterstütze einklappbar. Ein Zweibein kann montiert werden, das auch als Drahtschere für Stacheldrahtzäune verwendet werden kann. Der Gaskanal endet im Gaskolben. Dieser befindet sich über dem Lauf und verfügt, abgesehen von Entlastungsbohrungen, über keine (verstellbare)
Regulierung. Die Züge des Laufes verfügen über eine Steigung von 305 mm. Der Feuerwahlschalter befindet sich über dem Handgriff links an der Waffe, alternativ kann, analog zum AK, der Hebel rechts an der Waffe verwendet werden. Dieser erlaubt die Wahl zwischen gesichert, Einzelfeuer und Dauerfeuer. Spannhebel und Hülsenauswurf befinden sich rechts. Das hintere Diopter-Visier befindet sich auf dem aus Blech bestehenden Systemgehäuse, das Korn auf dem Gaskanalblock, die Visierlinien sind im Vergleich zum AK etwas länger. In dem integrierten Zweibein ist neben einem provisorischem Drahtschneider ein Flaschenöffner montiert, womit Beschädigungen an den häufig für diesen Zweck missbrauchten Magazinkanten vermieden werden sollen. Es können verschiedene Magazine verwendet werden, mit 12, 35 oder 50 Schuss. Der Magazinauswurfhebel befindet sich unmittelbar hinter dem Magazin, ein Adapter für M16-Magazine ist einsteckbar.
Gruß Gerhard
Die über Nacht sich umgestellt, und sich zu jedem Staat bekennen - das sind die Praktiker der Welt, man könnte sie auch Lumpen nennen. (Wilhelm Busch)
Vielleicht irre ich mich auch, aber ich glaube du verwechselst hier was.
Obwohl das innere der Galil vorallem beim Verschluss der AK nachempfunden ist und äußerlich eine gewisse Ähnlichkeit besteht sind die AK(s) und die Galil doch zwei völlig unterschiedliche Waffensysteme.
Die Galil auf dem unteren Bild das du verlinkt hast ist tatsächlich eine Galil ( im Kaliber 5,56 x 45 mm NATO, die 7,62 mm Versionen kamen erst später). Für die gibt es von FAB auch recht ähnliche Schienensysteme:
Gruß,
Robert
[ Editiert von Robert_Gottwald am 28.09.13 23:14 ]
ich habe mit Deinen Aussagen ein Problem: Ich kenne die MPi AK/74 Galil nur aus dem Internet und den entsprechenden Bildern. Von denen habe ich welche ins Forum gestellt. Mich hat einfach erstaunt, wie ähnlich diese MPi der Kalaschnikow, wie ich sie kenne, ist. Dabei habe ich mich auf die Bildunterschriften verlassen. Nach Deinen Aussagen habe ich mich nochmal im Netz umgesehen und eine Bildtafel mir angesehen: Wieviele unterschiedliche Galil MPi es doch gibt - welche mit Holzteilen, welche mit Plasteteilen, welche mit Zweibeinen, welche mit langem oder kurzen Lauf usw. Hier nun die Bildtafel: