Ich beschränke mich hier auf die Planung der Vereidigungsoperation ab 1985.
Die neuen strategischen und operativen Planungen, die in den Jahren 1984/1985 ihren Anfang nahmen, waren offenbar das Ergebnis von Überlegungen der politischen Führung und des Generalstabes der UdSSR zum Abbau der politischen Spannungen und zur Verringerung der Gefahr eines möglichen Krieges.
Dieses Denken beinhaltete eine Abkehr vom Offensivprinzip der strategischen Ebene. Es wurde zur Grundlage einer neuen, primär defensiv begründeten Militärdoktrin, welche im Jahr 1987 von den Mitgliedstaaten des Warschauer Vertrages angenommen wurde.
Das Ziel der operativen Planung des Einsatzes der 3. Armee, zu welcher auch die 11. MSD und damit natürlich auch das MSR-16 gehörte, war eindeutig auf Vereidigung ausgerichtet.
Der Gegner sollte in einer Grenzschlacht abgewehrt werden und der "Status quo" wiederhergestellt werden.
Für die Regimenter, welche an dieser Operation beteiligt gewesen wären, wurde die Bezeichnung "Deckungsregiment" gebildet.
Dies bedeutete, dass die Divisionen der 3. Armee unmittelbar an die westliche Staatsgrenze vorverlegt werden sollten und zwar in den Hauptverteidigungsstreifen.
Für die Divisionen der 3. Armee bestand die Aufgabe darin, den sg. "westlichen Thüringer Balkon" gegen die Angriffe der Truppen der 7. Feldarmee der USA zu verteidigen.
Die Divisionen der 3. Armee hätten als Gegner das V. und VII. Armeekorps der USA als Gegner gehabt. Das MSR-16 speziell hätte es mit Teilen des VII. AK zu tun bekommen.
Das MSR-16 hätte nach Auslösung einer höheren Stufe der Gefechtsbereitschaft aus seinem Wechselkonzentrierungsraum auf mehreren Marschstraßen in den "Geheimen Raum" verlegt.
Dieser "Geheime Raum" befand sich süd-westlich von NEUHAUS.
Von hier hätten die Einheiten des MSR-16 den Deckungsabschnitt an der Staatsgrenze im Raum SONNEBERG bezogen.
Das MSR-16 wäre an der rechten Flanke der 11. MSD in der 1. Staffel eingesetzt wurden und hätte Stellungen in einer Entfernung bis zu 500 Meter zur Staatsgrenze bezogen.
Dem MSR-16 wäre die 10. Grenzkompanie (schwere Grenzkompanie) des Grenzregimentes 15 aus Sonneberg unterstellt wurden.
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So, hier erst mal Ende einer kleinen "Einführung" in die Sachlage.
Frank
--- Träume nicht dein Leben - lebe deinen Traum! Alter ist eine Zahl - keine Ausrede!
Die Karte, welche Bernd angesprochen hatte, ist fertig.
Es hat mehrere Jahre Recherche und Freizeit gekostet. Aber das Ergebnis zählt.
Auf der Karte ist die gesamte Gefechtsordnung des Regimentes einschließlich geplanter Handlungen im Deckungsabschnitt ersichtlich.
Auch alles was das GR-15 betrifft ist enthalten.
Ich habe mich aber entschlossen, die Karte hier nicht zu veröffentlichen, weil ich einfach nicht möchte, dass meine Arbeit dann irgendwann irgendwo wieder finde....
Gern bringe ich die Karte aber zum nächsten Treffen mit, wenn es gewünscht wird. (Blödes Deutsch *grins)
Frank
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