anbei ein Dokument welches Dich immer begleitete, das Du aber kaum (ganz wenig) zu Gesicht bekommen hast. Selbst bei Versetzungen ging es in versiegelten Zustand über die meist unerforschlichen Kaderwege.(ich weiss wovon ich rede). Trotzdem konnte niemand besser über Deinen gesundheitlichen Zustand Auskunft geben als Dein <<Alle Impfungen, Untersuchungen, Lazarettaufenthalte mit oder ohne OP wurden hier peinlichst genau nachgewiesen. Deshalb wie immer: "Vorwärts!-Mir nach". meint Sieg
[ Editiert von Administrator Siegfried_552 am 28.12.12 17:23 ]
Ja Siegfried,die G - Bücher wurden über unerforschliche Wege versendet.Mit der P-Akte,davon habe ich wohl hunderte in meiner Amtszeit versendet,gingen sie nie weg. Manchmal bekam es der AA auch persönlich mit auf dem Weg zur neuen Dienststelle.
Hallo, ja, die Gesundheitsakte bekamen wir ja auch teilweise ausgehängigt. ich kann mich genau noch an die Entlassungsuntersuchung ereinnern. Ruck Zuck ging das! Mund auf - Stethoskop angesetzt - kurze belanglose befragung und ab ging die Luzi. Kurz und bündig. Mir kam es vor, als unbequeme Antworten auf Punkto Gesundheit schnell umgangen bzw, ignoriert wurden. Habt Ihr überhaupt einen Kontakt mit einem ehemaligen Militärazt oder feldscher? Der könnte bestimmt ne menge erzählen!! Ich ahtte z.Bsp. einen Unfall in der Thematik Panzernahbekämpfung. Vom Turm sollte ich auf den Panzer springen und mit einer Plane die Sehschlitze verdecken. Dabei bin ich abgerutscht und mit dem Linken Fuss auf die Panzerkette gekommen und bauts lag ich am Boden. Resultat war eine recht schmerzliche verletzung des linken Knöchels. Nach 2 Wochen Med.Punkt und Zinkleimverband gings wieder als "Gesund!" weiter. Diese verletzung spüre ich manchmal bis heute noch, aber bei der Abschlußuntersuchung wollte keiner etwas davon wissen. Man hat sich manchmal gefragt, was sich Verantwortliche bei der Musterung bzw. Einberufung gedacht haben. Bestimmt war die Stellungzahl ausschlaggebend. Mein Gott, wer da alles gezogen wurde und mit was für Gesundheitsprobleme!!!!! Ich kann Euch da geschichten erzählen das glaubt mir keiner!!! Das selbe traf auch auf die Batalions Feldscher zu. Zu den morgens üblichen Sprechstunden spielten sich manchmal Szenen ab, die heute bestimmt keiner mehr wissen will.
Ich finde deinen Beitrag prima. Wir haben ohnehin ein Defizit von Beiträgen aus der Sicht des einfachen Soldaten. Ich nehme mal deinen letzten Satz "Zu den morgens üblichen Sprechstunden spielten sich manchmal Szenen ab, die heute bestimmt keiner mehr wissen will". Wir wollen doch festhalten, wie es wirklich gewesen ist, wenn wir wissen wollten wie es hätte sein sollen, dann bräuchten wir doch nur das ND von damals abschreiben. Sicher gibt es Leute, die wollen nichts mehr davon wissen, wofür sie Verantwortung getragen haben und wie sie dieser Verantwortung gerecht geworden sind, die werden auch in unserem Forum keine Stellung dazu beziehen. Also ist es an uns, die Wahrheit für kommende Generationen aufzubewahren. Zur Sache: Nach welchen Kriterien das WKK die Tauglichkeit beurteilte, entzieht sich meiner Kenntnis. Unstreitig ist doch aber sicherlich, dass bei der Musterung alle Register gezogen wurden, dem Ehrendienst zu entgehen und wenn das nicht klappte, eine nettere Waffengattung als Mot.-Schütze zu erreichen. Ich glaube, dass ist in jeder Wehrpflichtarmee so. Die hatten auch sicher ein Soll zu bringen, nicht nur an Wehrpflichtigen. Da das gesellschaftliche Sein das Bewusstsein noch nicht hinreichend beeinflusst hatte, blieb eben nur der Druck und Versprechungen. Unter Garnisonsbedingungen gab es einen RMP, der im Mob-Fall auf eine Sanitätskompanie aufgestockt wurde. Die Soldaten dort haben genauso ihre Aufgaben erfüllt, wie jeder Andere im TT. Sie mussten ja neben der Gesundheitsfürsorge noch die tägliche Gefechtsausbildung sicherstellen. Und da ging öfter mal was daneben, weil der Personalbestand so gering war. Wie es bei euch im MSB lief, weiss ich nicht, aber alle, Ärzte und Schwestern, haben das Beste versucht. An einen Arzt kann ich mich besonders erinnern, sie nannten ihn Ltn. Tasche, weil er ständig mit so ner abgewetzten Tasche rumlief. Der hatte eine Spezialität:Untersuchung der Prostata mittels Finger ... . Den Überzieher hatte er immer griffbereit.
Ja Harald,Leutnant " Tasche " war ein OaZ-Arzt in der Dienststellung Ltr.RMP.Er hatte ständige Angst um die Petschaft.Deswegen rannte er immer mit der Petschaft in der Tasche herum.
ZitatGepostet von Harald_970 Unstreitig ist doch aber sicherlich, dass bei der Musterung alle Register gezogen wurden, dem Ehrendienst zu entgehen und wenn das nicht klappte, eine nettere Waffengattung als Mot.-Schütze zu erreichen.
Gruß Harald![/b]
..mit mir ist einer eingerückt, der einen offensichtlichen Gehfehler infolge eines Hüftschadens hatte (wenn der nicht echt gewesen sein sollte, dann war es hervorragend gespielt..). Ausbildung hat der nicht mitgemacht, sein Job war "täglich mehrmaliges Fegen des Außenreviers zwischen I. MSB und Küche"- war übersichtlich. Er ist dann nach ein paar Wochen und etlichen Untersuchungen doch als dienstuntauglich entlassen worden.. Die Frage ist: Warum hat man das nicht vorher abgeklärt? So war es doch einfach nur Stress für alle Beteiligten (auch wenn es das Wort damals noch nicht gab)
Peter kann sich möglicherweise an ihn erinnern (ist sehr viel verlangt, ich weiss..) - war so ein langer, dürrer, schlaksiger, dunkelhaariger, den Namen weiss ich nicht mehr. Sah ein bisschen aus, wie der Indianer in "Einer flog über das Kuckucksnest".. und so in der Art, der Welt entrückt- hat er auch seinen Besen bewegt.
Siggi
"Man unterscheidet sich manchmal genauso von sich selbst wie von den anderen" La Rochefoucauld (1613 - 1680)
Hallo Siegfried,wenn ich mich recht erinnere,hatte er den Spitznamen " Elch ".Er marschierte immer hinten,da er in der Mitte der Marschordnung alles außer Tritt gebracht hätte.Er brauchte um sich herum immer etwas mehr Raum beim Marschieren. Gruß Peter
... du hast ihn vor Augen ? Ich bin begeistert ! .. aber an den Namen "Elch" kann ich mich auch nicht erinnern. Ja, vielleicht hat er ein paar "Mitmarschierversuche" gemacht.. Danke, Peter
Siggi
"Man unterscheidet sich manchmal genauso von sich selbst wie von den anderen" La Rochefoucauld (1613 - 1680)
weder Spitzname noch Platz in der Marschordung sind korrekt für den benannten AA. Er marschierte prinzipiell nicht mit, da seine Bewegung als auch (leider) die Lacher, die er damit erzeugte, jegliches koordiniertes und zielgerichtetes Marschieren über eine längere Strecke unmöglich machte. "Elch" als Spitzname war längst belegt, sein Spitzname war "HANGHUHN", gedient hat er in der 1. MSK.
Viele Grüße
Thomas
Die über Nacht sich umgestellt, und sich zu jedem Staat bekennen - das sind die Praktiker der Welt, man könnte sie auch Lumpen nennen. (Wilhelm Busch)
Hallo Siggi, die "Hanghuhn-Ära" muss Anfang der 80er Jahre gewesen sein als unser Einzugsbereich Bezirk Karl-Marx-Stadt wurde. Der Dialekt ist bis heute posttraumatisch ...
Ich war in der 1. bis 83 dort die 680 Und Du?
Viele Grüße
Thomas
Die über Nacht sich umgestellt, und sich zu jedem Staat bekennen - das sind die Praktiker der Welt, man könnte sie auch Lumpen nennen. (Wilhelm Busch)
Hallo Thomas, der "Hanghuhn- Elch- Indianer", den ich meine (und an den Peter sich erinnert), war im November / Dezember 1973 aktuell. Aber vielleicht gab es ja in jedem DHJ so einen Fall.. und die Spitznamen werden vererbt..???
Siggi
(ich war in der 1.MSK schlichter Gefreiter (Frühbeet natürlich.. ) als Gruppenführer)
"Man unterscheidet sich manchmal genauso von sich selbst wie von den anderen" La Rochefoucauld (1613 - 1680)