Hallo an alle Interessenten für die Panzerschießausbildung! Nach Polit und GWW war das wichtigste die Schießausbildung. In der Regel waren die Richtschützen und Ladeschützen in den PK unterschiedliche Diensthalbjahre. Pro Halbjahr wurden 26 Soldaten zu Ladeschützen ausgebildet. Neben ihrer spezifischen Ausbildung haben sie auch allgemeine Ausbildung in den Grundlagen und Regeln zum Schießen aus Panzern erhalten. Die Schießausbildung gliederte sich in 3 Schießabschnitte. 1. Abschnitt Schießen mit MG 2. Abschnitt Schießen mit 23 mm Einsteckrohr 3. Abschnitt Schießen mit vollem Kaliber Dazwischen gab es noch die Gefechtsübung der Besatzung. Hier die Note 1 zu erreichen war die Voraussetzung für den Titel "Beste Besatzung". Die Panzerschießtrainings wurden in der Kaserne auf dem Panzerpolygon durchgeführt. Hier gab Panzerwippen , wo in der Anfangszeit immer 3 LG-Panzer standen, später wurden 3 Schießtrainer hingestellt, die auf einer Blechwanne den Turm des T 55 hatten. Die Schießtrainings wurden in der Regel auf 4 Lehrplätzen durchgeführt. 1. Lehrplatz Schießen mit dem MG auf verkürzte Entfernung (100m) 2. Lehrplatz Auswertung des Schießens 3. Lehrplatz Grundlagen und Regeln des Schießens 4. Lehrplatz Materielle Teile ( MG , Fla-MG, Verschlußkeil auseinandernehmen und zu - sammensetzen) Beobachten und Entfernungsschätzen am Richtübungsgerät In der Regel hatten die Kompanien mindestens 3 Schießtrainings pro Woche. Davon 1 Nachtschießtraining. Die Ausbildung der Soldaten im Umgang mit der Bewaffnung dem Schießen und der Anwendung der Regeln war kein großes Problem. Nur die Anwendung der EWHT-Formel war für manche ein Buch mit sieben Siegeln. Das Schießen mit MG auf reale Entfernung wurde in Bad Frankenhausen (natürlich auf dem Schießplatz) durchgeführt. Auch mit 23mm Einsteckrohr wurde geschossen. Die Panzerfahrer hatten in der Zeit der Panzerschießausbildung technische Ausbildung unter Leitung des STKCTB. Die Soldaten im 1.DHJ schossen die 1.SÜ (Schießen von der Stelle /aus dem kurzen Halt), alle anderen die 3.SÜ (Schießen aus der Bewegung). Zu den Besonderheiten des Schießens (bei Nacht) Vorbereiten der Bewaffnung zum Schießen( Justieren und Anschießen) oder spezifisches zum T55AM2 kommen noch Beiträge. Ansonsten antworte ich auf alle Fragen. Eckhard Bürgermeister ist bestiimt auch bereit, wo er doch jetzt so viel Zeit hat. Laden - Richten - Feuer! Josef
Schießwettbewerb der 11.MSD auf unserem Schießplatz 1983. Hier die LG-Panzer 162 und 160 der 12.PK.
Bernd Besonderheit der Ausrüstung der Panzer im MSR mit pioniertechnischem Gerät war, das alle T-55AM2 G-Panzer ein KMT-6 Minenräumgerät, teilweise mit Induktionsauslöser und jede PK ein BTU-55 Schiebeschild, wie hier im Bild die "162" ausgerüstet waren. Übrigens der Tarnsatz gehörte auch zu pioniertechnischem Gerät, wie OOPi, Helmut W. wußte.
31. Oktober um 23:10 Ein wichtiger Gefechtsarbeitsplatz...
Bernd Steuerpult des Richtschützen(RS) T-55A zu erkennen in der Frontansicht mit den zwei Kontrollleuchten, oberhalb der runden Abdeckung, rechts eine Griffschale, wie auch an der linken Seite kaum erkennbar. Linkes Monokular war für das Zielfernrohr(ZF)"TPN"-Infrarot zum Nachtschießen. Rechtes Monokular war das ZF mit allen Strichplatten der Munitionsarten und PKT. Beim T-55AM2 kam noch ein "Laser-Kästchen" zwischen li. und re. ZF dazu. Der Winkelspiegel oberhalb des Tag-ZF war mit Bügel und Flügelmutter lösbar zum Fluten für UF.
5. November um 21:05 · Bearbeitet · Gefällt mir · 1..
Bernd Die Granatrakete für T-55AM2"B", die wir nicht hatten, wurde mit dem Knopf li. Granate (Knopf re. für PKT) ausgelöst. Die Granatrakete sah äußerlich wie eine normale Splitter-Spreng aus. Bei Abfeuerung der Granatrakete mittel Schlagbolzen zündete zunächst ein Zündsatz, der die Granatrakete ca. 50 m aus dem Rohr schoß, dann erst übernahm das Triebwerk der Rakete mittels gelenkten Laserstrahl durch das Steuerpult seine Funktion.
5. November um 21:15 · Gefällt mir nicht mehr · 2..
Bernd Die Granatrakete hatte ein Reichweite von 4000m mit noch 500mm Durchschlag der Panzerung. Sicht-, und Schußfeld gaben eher "selten" diese Distanz her. P.S. Vor der "Besetzung" am 3.10.90 wurden diese käuflich erworbenen Granatraketen, wie die "SAS"-Nachrichtentechnik u.v.m. lt. Befehl des WV, sprich der SU "zurückgeschenkt"!!!
5. November um 21:49 · Bearbeitet · Gefällt mir nicht mehr · 2..
Karsten Na, da waren wir ja doch nicht ganz so schlecht .Einen Panzer und einen BMP kann man doch getarnt im Dunkel mal verwechseln.
5. November um 21:48 · Gefällt mir · 1..
Bernd Mit Wärmebildgeräten ab Leo-1 A4 keine Chance im Nachtgefecht, gegenüber unsrer veralterten Infrarottechnik.
5. November um 21:52 · Gefällt mir..
Falk Bernd ist halt ein "Alter" Panzerfuchs!!!!!oder?? Auf der linken Seite ist das Handrad zum drehen des Turmes,und darunter die Anzeige für die Turmrichtung.Genaue Bezeichnung ist mir entfallen.
5. November um 23:54 via Handy · Gefällt mir · 1..
Falk Die Granatrakete hätte ich auch gern mal abgeschossen!!!
5. November um 23:56 via Handy · Gefällt mir · 1..
Karsten Wenn die genauso preiswert war, wie die PALR ( einmal GP Trabant) wird es wohl wenigen vorbehalten gewesen sein.
6. November um 17:44 ·
[ Editiert von Administrator Karsten_Scherf am 12.11.12 21:00 ]
[ Editiert von Administrator Karsten_Scherf am 12.11.12 21:08 ]
Stafan hat viele neue, interessante Informationen zum Schießen aus Panzern auf seiner Internetseite eingestellt. Das lohnt sich für die interessierten Fachmänner auf jeden Fall!
Frank
--- Träume nicht dein Leben - lebe deinen Traum! Alter ist eine Zahl - keine Ausrede!
Das Anschießen habe ich einmal in Annaburg mitgemacht, später mal mehr!
________________________________________________________________________________________________ Ihr sind nicht hier um Eueren Dienst zu machen, ihr wollt mir einen reindrehen! (Major Karl, Panzerstab)
Josef hat in der Rubrik "Anschießen T55 AM2" alles gesagt. Weitere Einzelheiten von mir wären nur Spekulation und tun hier nichts zur Sache. Das hätte ich eh nicht mehr hinbekommen, tut mir Leid. Gut Josef, dass Du das noch weißt! Hut ab!
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