Ja würde mich auch interessieren, was da alles so "gebunkert" war (und man als LG wohl nur selten zu Gesicht bekam ) - VNP-Zeiten mal generös ausgenommen.
Na ja „Chefchen“ hat ja eigentlich schon alles über die allgemeine Struktur der Lagerwirtschaft und Zuständigkeiten gesagt. Die Fachdienste hatten alle ihre Lager, die unter „Friedenszeit“ ständig der komplexen Wartungen der Technik zur Verfügung standen. Unter „Gefechtsbedingungen“ gab es sogenannte flexible Ersatzteilbasen, die streng genommen auch nur unter Gefechtsbedingungen genutzt werden durften, sie unterlagen bestimmter Wälzungsnormen. Zum Beispiel wurden für Ersatzteile für Technik, die nicht mehr im Bestand waren oder sich geändert hatten, Wälzungen vorgenommen - das heißt, sie wurden ausgetauscht dem allgemeinen Verbrauch zugeführt oder an die übergeordneten Lager Div/ MB- Lager zurückgeführt. Was natürlich einen enormen bürokratischen Aufwand nach sich zog bis hin zur Langzeitkonservierung. Die Überwachung und Durchführung oblag den Fachdienstchefs Pz.-Dienst ; Kfz – Dienst, Waffen/Raketen technischer Dienst, Muni- Dienst ganz verrückt wegen der Zuständigkeiten) StTB und RD sowie andere Dienste oblagen anderen Vorgesetzten (Pionier Dienst waren die Größten!!!; Chemischer – Dienst war eigentlich der Kleinste mit drei Lagerbereichen 2 innerhalb des Parkes und einen hinter dem Nachrichten Bunker. Die Truppenluftabwehr hatte einen eigenen Inst- Bereich mit unterschiedlicher Zuständigkeit (Basis Pz- Dienst , Waffe Teils Teils Waffendienst bzw Eigenständig was auch Lagertätigkeit betraf. Der wichtigste eigentlich Verpflegungsdienst, die hatten auch genug zutun entsprechend mit Umwälzungen. Ich kann nur für unseren Diensten Pz/Kfz Dienst sprechen, Bernd hat dazu schon Ausführungen gemacht, – jeder Lagerbereich hatte einen Sachbearbeiter und einen Lagerverwalter mit einen bzw. zwei Mitstreitern. Durch viele Engpässe an speziellen Ersatzteilen und Verbrauchsmaterialien musste ständig eingespart werden oder spezieller „Tauschverfahren“ mit Patenbetrieben und anderen Wirtschaftsteilen das Leben aufrecht gehalten werden. Auf Übungen konnte es schon einmal passieren, dass die „E-Sätze“ geöffnet wurden, um Technik vor Ort zu reparieren – OOffz gingen da ein hohes Risiko ein, denn die Genehmigungen dazu oblagen nur höhergestellten Vorgesetzten Div/MB – war schon manchmal eine Gratwanderung hart am Gesetz vorbei. Auch Grundwehrdienstleistende habe für Ersatzteile und Verbrauchsmaterialien gesorgt natürlich – es war immer ein „Nehmen und ein Geben“. Hat auch halbwegs geklappt, manche Kompaniechefs haben den Bogen auch überspannt, – was dann andere „Dienste“ auf die Bühne zog und es gewaltig Ärger gab. Die Einheiten hatten auch mit der Mangelwirtschaft zu kämpfen man wurde dann erfinderisch und legte sich Vorräte für die VNP usw. an. Der Spieß wurde auch beteiligt, dafür gab es Lagerfläche und Verstecke gab es sowieso überall G- Park - bis unters Dach im Block. Erfolge wurden organisiert und das ist heute genau noch so.