In der Nacht auf den 26. April 1986 ereignete sich das weltweit größte Unglück im Kernkraftwerk Tschernobyl. Ich war damals Offiziershörer an der Militärakademie der Panzertruppen der UdSSR "Malinowski" in Moskau. Nach meinen Erinnerungen kam eine erste Nachricht zum Supergau eine Woche später im Sowjetfersehen(1.+2. Programm) einschließlich der Presse. wie "Prawda" u.a. über eine Havarie in KKW-Tschernobyl ohne konkrete Angaben, wie "Menschenleben sind zu beklagen". Durch Insidergespräche erfuhr ich zum Semesterurlaub im Juli/August 1986 in Bad Salzungen, daß eine Maßnahme in den Landstreitkräften war, alle fahrzeuggestützten Meßgeräte zur kernwaffentechnischen Aufklärung(wie z.B. "RWA-72") sofort einzuziehen aus sicherlich einem fiktiven Grund, da es ja auf dem Gebiet der ehemaligen DDR keine Anzeichen der radioaktiven Verstrahlung/Verseuchung geben konnte. Gib es dazu Zeitzeugen?
ich kann mich genau erinnern, dass z. B. die RWA-72 der NGKCA zur Überprüfung und "Kalibrierung" ins chemische Lager mussten.... Was da passiert ist weis ich nicht.
Es gab ja auch keine Strahlenopfer in der DDR, die Männer vom Entaktivierungskommando im Kraftverkehr Mühlhausen sind eines "normalen Todes" gestorben, Gott sei Dank oder wem auch immer, wir hätten vielleicht früher nachgedacht.
Das ist meine Meinung und dazu stehe ich!
PS: Ich weis es deshalb so genau, weil ich die Dinger persönlich abgegeben habe.
Frank
--- Träume nicht dein Leben - lebe deinen Traum! Alter ist eine Zahl - keine Ausrede!
Hallo Frank, der Fall Mühlhausen ist mir aus einer Fernsehdoku in Erinnerung. Dort ging es nach meiner Wissen um Fahrzeuge/LKW aus der DDR-Spedition "Deutrans" und Fahrzeuge, die zollmäßig zur BRD gehörten und abgefertigt/bereinigt worden sind. Weitermachen! Bernd
Genau um die Männer dreht es sich. Die LKW aus Richtung Osten wurden nämlich an der Grenze wieder dahin zurück geschickt, leider nicht von unseren Zollorganen, denn es gab ja nichts ...... das war, gelinde gesagt, "Große Sch...."!!!!!
Frank
--- Träume nicht dein Leben - lebe deinen Traum! Alter ist eine Zahl - keine Ausrede!
Ich weiß ja nicht, ob ich das Thema noch mal aufwärmen kann, weil der Beitrag ist ja schon von 2011, aber ich kann mich an die Sache Tschernobyl ganz genau erinnern, weil das war ja kurz vor meiner Entlassung aus dem GWD. Ich kann das bestätigen das unsere RWA-72 auch eingezogen wurden, wir hatten aber von Tschernobyl schon Wind bekommen, weil wir ja damals schon ARD gesehen hatten,(aber das wäre mal ein ganz anderes Thema) im DDR-Fehrnsehen kam ja damals noch nichts. Jedenfalls zurück zum Thema, wir hatten damals VNP und unsere Lehrgefechter standen hinten bei den Instandsetzern auf der Wiese , direkt neben der Werkstatt und bevor wir unsere RWA-72 abgeben mussten, haben wir sie auch noch mal getestet, den Rest könnt ihr ja euch denken, ich sag nur soviel, sie haben funktioniert.
Das ist gut so, Jens. Leider wurde diese Katastrophe viel zu schnell vergessen und verdrängt. An der Militärakademie hatte ein Lehrer den Mut und hat mit uns Tschernobyl ausgewertet und auch Hypothesen aufgestellt. So nach der Methode, was wäre gewesen wen... Wir haben einfach unheimlich Glück gehabt...
Die Kernstrahlungsaufklärer aus dem BChA-11 haben damals übrigens täglich Messungen einer möglichen Strahlungsbelastung durchgeführt und an die Division gemeldet...
Gruß
Frank
--- Träume nicht dein Leben - lebe deinen Traum! Alter ist eine Zahl - keine Ausrede!