Also, ich sag mal ganz ehrlich, die Fliegerleitoffizier der LaSK haben immer nur den Einsatz der Kampfhubschrauber aus dem Bestand des jeweiligen Kampfhubschraubergeschwaders geleitet, aber über die Leitung von Einsätzen der "richtigen" Luftwaffe ist mir nichts bekannt.
Das war ja auch nicht nötig, den der Bereich der Luftnahunterstützung durch Erdkampfflugzeuge wurde anders organisiert.
Da hat Peter vollkommen recht, aus dem 16nten war hierfür keiner ausgebildet.
Die einzigen "aktiven" Fliegerleitoffiziere im Regiment waren ab Mitte der 80iger Jahre Olaf und ich. (Siehe auch in Erlebnisberichte: Lehrgang Fliegerleitoffizier)
Die Ausbildung in Cottbus beim KHG-3 bezog sich ausschließlich auf den Einsatz von Kampfhubschraubern.
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[ Editiert von Administrator Frank_811 am 13.12.11 17:24 ]
Frank
--- Träume nicht dein Leben - lebe deinen Traum! Alter ist eine Zahl - keine Ausrede!
Also, die Hubi´s (MI-8TB und MI-24D)waren unsere Geleiteten durch die Fliegertleitoffiziere der MSB/MSR. MI-8TB,Takt.-Nr. 132 auf Flugplatzmuseum KHG-3,Cottbus
MI-24D, Takt.-Nr. 547 auf Flugplatzmuseum KHG-3,Cottbus
Wie wurden dann die MIG´s sekundengenau in den Gefechtsabschnitt geleitet, sicherlich mit einer eigenen fahrbaren Fliegerleiteinrichtung der LSK/LV. Erinnere mich, solch ein Gerät SIL-131K auf dem TÜP-Nochten links neben der "Neutralen Straße", Höhe "Freunschaftshöhe" abgetarnt in Richtung U-Schule wahrgenommen zu haben bei größeren TÜ.
es gab im Regiment eine "Grafik der Gefechtshandlungen der Fliegerkräfte am: ..... von: ..... bis:...." (Format A3 quer) als Planungsdokument des OZW.
Als Bestandteile waren:
- Nachrichtenverbindungen Regiment zu den Fliegerkräften - Indexe der Hubschrauberführer (Verband, Paarführer, 1. Geführter) - Signale - Kennzeichnung VR der eigenen Truppen (Tag / Nacht) - Kennzeichnung eigene Hubschrauber (Tag / Nacht) - Kennzeichnung eigene Truppen (Tag / Nacht) - Kanäle - Frequenzen - Quarze
eingetragen.
Die Handlungen der Fliegerkräften wurden entsprechend dem OZW als dynamische Komponenten des Gefechts einmal auf einem Zeitstrahl und andererseits in einer Tabelle erfasst.
Der Zeitstrahl umfasste die Handlungen der eigenen Truppen, die zu erwartenden Handlungen des Gegners und die dementsprechenden koordinierten Handlungen der Fliegerkräfte.
Die Tabelle, eigentlich mehr eine Chronik der Handlungen der Fliegerkräfte war so aufgebaut:
laufende Nummer Bekämpfungsobjekt (BKO) Basierung passiv (Koordinaten) tatsächliche Handlungen des BKO tatsächliche Handlungen der Hubschrauber Anzahl Hubschrauber Bezeichnung OP Kurs Entfernung Ergebnis
Beispiel:
01 - Kfz-Kolone - 726 317 9 - in Bewegung in Richtung 270° - Hinterhalt Feuerabschnitt 1 (HH FAs 1) - 2 - 183 - 270° 2.100 - vernichtet
Zusätzlich kamen noch Informationen über die Navigation der Hubschrauber hinzu (Nummer der Strecke, Wendepunkte, Anbindungen)
Zusätzlich zu den Armeefliegerkräften, bei uns die KHG, konnte der Regimentskommandeur über den Divisionskommandeur Luftunterstützung durch die Luftstreitkräfte anfordern, bzw. der Divisionskommandeur hatte Schläge der Luftstreitkräfte in seinem Entschluss geplant. Diese gingen dann in unser OZW ein und wurden dann ebenfalls in der Grafik der Gefechtshandlungen der Fliegerkräfte eingearbeitet.
Für den Einsatz der Fliegerkräfte gab das mobile Flugfunk- und Steuerungssysteme, welche durch die Luftstreitkräfte gestellt und bedient wurden. Also dass, was du gesehen hast, war so ein System.
Für die dynamischen Handlungen der Luftstreitkräfte gab es mehrer Zonen, in welchen sich die Flugzeuge aufgehalten hätten. Für uns wäre die "Verfügungszone 1" interessant gewesen, weil aus dieser heraus in kürzester Zeit Luftnahunterstützung möglich gewesen wäre.