* Was hatten die Verbindungsoffiziere für Aufgaben / wann haben sie gehandelt?

* Wer war damals alles Verbindungsoffizier?

* Womit waren die Verbindungsoffiziere ausgerüstet?

* Weitere Informationen.

Die Verbindungsoffiziere (VO) wurden eingesetzt,um den schriftlichen Verkehr zwischen Rgt-Gefechtsstand und Div-Gefechtsstand unter allen Umständen zu gewährleisten. Das betraf Kartenmaterial,Entschlußmeldungen,Berichte der Stellvertreter Bereiche und vieles mehr. Alles hatte natürlich eine rote Ecke. Auf dem Reg-Gefechtsstand hast du eigentlich nur gewartet, bis alle ihr Zeug auf der VS-Stelle abgegeben haben. Übernahme der Dokumente und dann ab zum Gefechtstand der Div. Dort wurde das Zeug an die VS-Stelle übergeben und dann hat man sich bei der Richtungsgruppe (so hieß die wohl) gemeldet. Da saßen 2 Offiziere vom Div-Stab in einem LO-Schmetterling. In der Regel der Sportoffizier (OSL) und noch einer aus dem Bereich Ausbildung.
Dort haben dann alle VO`s der MSR und PR ausgeharrt, bis der K-MSD seine Aufgaben stellte. Einer der beiden Div-Offz war beim K-MSD und schrieb alles mit.Der Schmetterling war mit dem Gefechtsstand verkabelt und so konnten die VO mithören und Notizen machen. Nebenbei haben wir an der Arbeitskarte der Richtungsgruppe gearbeitet. Wenn dann alles wieder auf der VS-Stelle lag, haben wir das Zeug dann zum Rgt-Gefechtsstand gebracht. Wir waren immer im Einsatz. Die Entfernungen der Gechtststände zueinander waren relativ gering. War halt nur am Anfang mächtig langer Fahrweg, wenn du nach Halle zum Gefechtsstand mußtest.

Wer war VO
In der 11.MSD waren alle StSC der Panzerbataillone der MSR und einer vom PR-11 VO. War schon fast strukturmäßig. Die StSC der PB der MSR waren ja auch entbehrlich, da das PB in der Regel den Motschützen unterstellt wurde. Ansonsten war immer ein 2.VO mit von der Partie. Wechselten aber oft.

Ausrüstung
VS-Koffer, takt.Arbeitsgerät, Kartenbrett, pers. Ausrüstung und Bewaffnung mit Mun., UAZ mit Fahrer
Im VS-Koffer: Blanko-Dienstaufträge, 2 VS Arbeitsbücher, Spritmarken, Sonderausweise, Top.Karte, handelsüblicher Strassenatlas. Die Top-Karte wurde von der VS-Stelle immer aktualisiert.
Josef

Das war mal wieder für den einfachen Grundwehrdinstleistenden ein sehr interesante Beitrag Josef.
VO war doch der so genannte V Nuller oder gab es da einen Unterschied ? Bei den Soldaten galt zu
meiner Zeit Vau Nuller = Verbindungsoffizier zu Stasi.Ich kann mir vorstellen das dies ein unbequems
Tehma ist, ich möchte auch niemanden persönlich angreifen.Ich möchte nur eine Antwort.
Etwas persönliches möchte ich noch los werden Josef, als ich vor fünf Jahren mit Jürgen D. im Krankenhaus
gelegen habe haben wir Fotos im Forum angeschaut.Auch von euch beiden, seine Worte waren damals : der Josef
das war ein akurater und feiner Kerl

Hallo Schochi
Die Betonung liegt hier auf dem "O". Wir hatten ein rein militärische Bestimmung und Aufgaben!

Alles klar Josef, bitte nicht falsch verstehen

Ich hatte auch das große Glück, ein Jahr Verbindungsoffizier zu sein, allerdings nicht im MSR-16, sondern im PR-11.Ich war da ein Jahr lang Offz. Panzerbewaffnung und der war im Gefecht entbehrlich, weil die Kanonen und MG'S angeschossen waren. Ich kann da Josef's Beitrag nur bestätigen. Einmal hat es mich voll "erwischt". Nach einer Kontrolle der 6.(?) Fahrübung,die bis gegen 04:00 Uhr dauerte,wurde EG ausgelöst und der VO (Ich) düste zur Division. Kam zurück und dann lief der ganz normale Durchlauf auf dem GS. Uninteressant, dass ich einen Tag Dienst gemacht, nachts die FÜ kontrolliert und den nächsten Tag auf dem GS hockte,abgehakt. Solche Privilegien hatten wir als Offiziere.

Nach Panzerschießen und Panzerfahren war die Funktion als Verbindungsoffizier die liebste Tätigkeit. Man hatte nur sich und den UAZ-Fahrer.War gerade noch überschaubar. Kein Stress von oben und unten, man mußte nur Rechtzeitig auf den Gefechtständen eintreffen. Keine Vorgaben der Fahrtroute oder Km-Limit,da blieb auch noch Zeit beim Metzker oder Bäcker zu halten.

Das stimmt, Josef. Man hatte zwar ne sehr große Verantwortung aber auch viele Freiheiten bei der Umsetzung des Auftrags.
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Ich habe aber auch mal ein Ding erlebt, was mich doch schockiert hat.
Bei einer größeren Kommandostabsübung hab ich unbemerkt erlebt, wie der Chef des Militärbezirks (Befehlshaber der III. Armee) den Stabschef der Division voll zur "Sau" gemacht hat... Fand ich nicht gut....

Es war nie gut wenn ein Vorgesetzter einen anderen Vorgesetzten vor Unterstellten
zur " Sau " gemacht hatte.
Aber auch davon habe ich so einiges in unserem Regiment erlebt, auch am eigenen Leib !!!
Wir hatten auch so einige dieser "Vorgesetzten " die sich da nicht im Griff hatten.
Gruß
Jürgen