MDR Zeitreise Spezial: „Die NVA – Dienen für das Volk?“
Mirko Drotschmann moderiert am Sonntag, 28. Februar ab 23.15 Uhr im MDR FERNSEHEN einen Themenabend anlässlich der Gründung der Nationalen Volksarmee der DDR vor 60 Jahren. Zusatzinfos zum Thema gibt es vorab in der neuen Rubrik „MDR JUMP Zeitreise“ auf jumpradio.de und im YouTube-Angebot des MDR-Geschichtsmagazins „MDR Zeitreise“.
Am 1. März 1956 wurde die Nationale Volkarmee gegründet. Den Sozialismus mit der Waffe in der Hand gegen den kapitalistischen Feind zu verteidigen, war der Auftrag der Soldaten in der DDR. Rund 2,5 Millionen junge Männer haben von 1956 bis 1990 den grauen Waffenrock getragen. Was offiziell gerne als „Ehrendienst“ verkauft wurde, war für Viele nur ein notwendiges Übel.
Der 135-minütige Themenabend „Die NVA – Dienen für das Volk?“ erzählt in drei Filmen die Geschichten vom Dienst in der Nationalen Volksarmee aus der Perspektive der Rekruten und Soldaten, richtet den Blick auf die besondere Truppe der Bausoldaten und fragt, was aus den Soldaten und Waffen nach der friedlichen Revolution geworden ist.
Die Filme im Einzelnen:
Die Geschichte der NVA vor dem Hintergrund historischer Ereignisse und Zäsuren beleuchtet der Film „Bis zum letzten Zapfenstreich“: Anfang der 70er-Jahre war die NVA zu einer relativ schlagkräftigen, modernen Armee im Rahmen der östlichen Militärkoalition herangewachsen. Im Herbst 1989 überschlagen sich die Ereignisse und einzelnen Truppenteilen droht sogar der Einsatz gegen Demonstranten in Leipzig. Streiks und Befehlsverweigerungen sind die Folge. Kurze Zeit später ist die DDR Geschichte und mit ihr auch die NVA.
„Was wurde aus der NVA?“ fragt der zweite Film des Themenabends: Am 3. Oktober 1990 übernimmt Bundesverteidigungsminister Gerhard Stoltenberg die Kommandogewalt über die aufzulösende, juristisch bereits nicht mehr existierende NVA. Die Dokumentation geht der Frage nach, was danach mit dem gigantischen Waffenarsenal passierte. Denn nicht alles soll dabei mit rechten Dingen zugegangen sein und vieles ist bis heute unbekannt …
Der Film „Waffenlose Front – Die Bausoldaten in der DDR“ widmet sich denjenigen in der NVA, deren Erkennungszeichen der Spaten auf der Schulterklappe war und die aus Gewissensgründen keinen Dienst an der Waffe leisten wollten. Bausoldat zu werden, bedeutete oft keine Chance auf einen Studienplatz, Schikane durch Vorgesetzte, harte und gefährliche Arbeit und Dienst weit weg von zu Hause. Die Bausoldaten galten zudem als „Drückeberger“. Für die Stasi waren sie ausgemachte Feinde des Systems. Dennoch sind in den 25 Jahren bis zum Ende der DDR rund 15 000 junge Männer Bausoldaten geworden – mit weitreichenden Konsequenzen für ihr privates und berufliches Leben.
Der Themenabend ist auch Auftakt für eine neue Kooperation: Die MDR-Popwelle MDR JUMP und das TV-Geschichtsmagazin „MDR Zeitreise“ (dienstags alle 14 Tage ab 21.15 Uhr) senden fortan 14-tägig Clips mit Wissenswertem und Skurrilem zum Thema Geschichte unter der Rubrik „MDR JUMP Zeitreise“, gesprochen von Mirko Drotschmann. Die Audios und Videos dazu findet man unter www.jumpradio.de und im YouTube-Kanal „MDR ZEITREISE2go“.
Frank
--- Träume nicht dein Leben - lebe deinen Traum! Alter ist eine Zahl - keine Ausrede!
Nur 2,5 Millionen, ich dachte es waren deutlich mehr. Wir haben damals immer gesagt, vor mir waren schon Tausende, aber nach mir kommen noch Millionen. War wohl nicht ganz so. Auf die Flüchtlingswelle aber absolut zutreffend. Gehört aber leider hier nicht her!
________________________________________________________________________________________________ Ihr sind nicht hier um Eueren Dienst zu machen, ihr wollt mir einen reindrehen! (Major Karl, Panzerstab)
Gut! Aber ich sag mal, dass über den Filmtitel gestritten werden kann. Ich meine "Waffenlose Front - die Bausoldaten der ...." Unter "Front" verstehe ich was anderes.
Okay, ist für mich künstlerische Freiheit. Aber der Film ist gut, auch ein Teil unserer Geschichte.
Frank
Frank
--- Träume nicht dein Leben - lebe deinen Traum! Alter ist eine Zahl - keine Ausrede!
Da fäiit mir ein, Steffen und ich waren 1987 auch mal als "Bausoldaten" unterwegs. Wir halfen unter anderem beim Aufbau eines neuen Ofens im Kraftwerk Borna. Wir hatten natürlich auch den Bauhelm auf!
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