- Wieviele Magazine für die MPi im Gefecht? - Wieviel/Welche Splitter/Handgranaten?
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MPi Schütze
- MPi
- Wieviele Magazine für die MPi im Gefecht? - Wieviel/Welche Splitter/Handgranaten?
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Ausgelassen habe ich jetzt mal solche Dinge wie Feldspaten, Feldflasche, med.Schutzpäcken, Verbandmittelsatz, Entgiftungssatz, Schutzmaske, Handbuch für Mot.Schützen etc.
Über Hinweise & Hilfe jeder Art wäre ich herzlichst dankbar.
Hallo Kämpfer, ich habe mal gekramt und einen Spickzettel zur Zusammensetzung der Kampfsätze gefunden, den ich anläßlich einer bevorstehenden Inspektion für alle GF der Kompanie angefertigt habe. Woran ich mich noch erinnere ist folgendes : zu jeder MPi gehörten 6 Magazine( 1 bei der Waffe im Ständer , 3 in der Magazintasche und 2aufmunitionieert in Ölpapier in einer versiegelten Munitionskiste Je Gruppe)
Ich hoffe das Schnipselchen hilft etwas. Mir hat es fast 10 Jahre gute Dienste geleistet Alles Gute noch fürs Neue Jahr Rührt euch, Weitermachen!
danke für's Rauskramen der alten "Schätze". Das ist schonmal recht aufschlussreich.
Für was stehen stehen "OL" und "LS" in der Legende?
Also könnte man schonmal sagen, dass MPi-Schütze, P2, GF, StGF und andere MPi-KM Träger, 4 Magazine am Mann ins Gefecht geführt hätten, zwei weitere auf dem jeweiligen Gruppen/Truppfahrzeug bereit gelegen hätten, und die restlichen 120 Patronen im KS 1,0 wären dann auf dem Kompanie-LKW o.ä. mitgeführt worden?
Ich nehme mal an die 2x RGD-5 hätten alle in der MSG, mit Ausnahme von Fahrer und Richtlenkschütze mitgeführt?
Anmerkungen zur Tabelle: 1. Soweit ich konnte, rekapituliert, Ergänzungen/Richtigstellungen ausdrücklich erwünscht. 2. Der Kampfsatz einer Waffe war in einer Anordnung des MfNV befohlen. 3. Der StKRD (StKTB?) der 11. MSD hat eine Anordnung erlassen, wieviel und wie Munition in den Kisten A zu verpacken ist, das waren Mindestbestände. Wenn nicht anders möglich, wurde aufgerundet. Diese Munition sollte sofortige Handlungsfähigkeit der Truppen ermöglichen (Originalkisten öffnen, aufmunitionieren hätte viel zu lange gedauert.) 4. Magazine wurden gefüllt, mit Leukorosin-Papier umwickelt und in Plastfolie eingeschweißt (fettfrei konserviert). Dieses Papier war beschichtet und hat die verbliebene Feuchtigkeit in der Plastehülle gebunden. 5. Zu jeder Waffe waren die angeführte Zahl an Magazinen vorhanden. 6. Es gab die Einschränkung bei Gefechtsalarm: 60: Munition, Schutzausrüstung und Indikatormittel für chem. Aufklärungsgeräte sind geschlossen mitzuführen. Neben der Kiste A gab es noch die Kisten B und C, worin Med. Schutzpäckchen und genannte chem. Mittel aufbewahrt wurden. Diese Kisten waren auf dem Hauptfeldwebel Ural der Einheiten aufbewahrt, der mit Zollverschluss gesichert und verplombt war. Wenn diese Einschränkung nicht gegeben wird, wäre die Munition an den Mann ausgegeben worden. Das ist in meiner Dienstzeit nie passiert. Der Pistolenträger hätte drei bzw. zwei Streifen mit Munition, die MPi/LMG Träger 3 Magazine erhalten. 7. Für Offiziere und Fähnriche waren 12 Pistolenpatronen im Stahlschrank der Waffenkammer aufbewahrt (für Dienste, Begleitung von VS-Dokumenten o.ä.). 8. Lutz hat Recht: für die MPi/LMG lag ein Magazin unter der Waffe im Waffenständer und zwei Magazine in der Magazintasche, in die 4 Magazine passten. Ein Magazin in der Waffe und das 6. Magazin in rechter o. linker Beintasche, das wäre wohl im Gefecht so gewesen. 9. Im Kampfsatz war auch M43 Leuchtspurmunition und Panzerbrandmunition (LMG) aufgeführt, die jedoch nicht mit in den Kisten A aufmunitioniert wurde. M43Panzerbrand gab es nur in geringen Stückzahlen, statt dessen wurde Leuchtspur eingesetzt. 10. OL/LS bedeutet: OL Abkürzung für M43 StK OL (ohne Ladestreifen) und LS Leuchtspur 11. RGD-5 war die Angriffshandgranate, die aus der Bewegung geworfen wurde. In Abhängigkeit der zu lösenden Aufgabe wurden sie sicher aufgeteilt. 12. Die F-1 durfte in Friedenszeiten nur aus gepanzerten Fahrzeugen geworfen werden, ich bezweifle, ob das im Gefecht noch eine Rolle gespielt hätte. 13. Die Panzerhandgranate RKG-3M (mit Fallschirm) war veraltet und wurde durch das reaktive Panzerabwehrmittel RPG-18 ersetzt. 14. Die RPG-Granaten wurden wie aufgeführt durch RPG-1 und -2 Schützen transportiert. 15. Die Leuchtsätze (verschiedene Farben, Anzahl Sterne) wären sicher auch auf Führungspersonal aufgeteilt worden.
Anfang der 80iger Jahre wurde im TT eine Lehrvorführung vor dem MfNV durchgeführt, die jeden Soldaten mit der Ausrüstung zeigte, die er im Gefecht lt. STAN mitgeführt hätte. Sie wurden gewogen. Eine Auswertung erfolgte uns gegenüber nicht. Das hatte sicher gute Gründe. Ich nehme an, der Mot-Schütze wäre 100m gekommen und dann zusammengebrochen...
Übersicht über Inhalt der Kisten "A": [[File:f38t1709p6525n1.pdf|none|auto]]
Hallo Frank, richtig, ich hätte mi8t erwähnen müssen, daß der Spicker 1971 entstand und wir zu dieser Zeit noch mit dem 60 PB ausgerüstet waren. Ich hoffe damit zur Klärung beizutragen. Gruß Lutz
Vielen Dank für die Tabelle Harald! Nach einer so detaillierten Aufschlüsselung vom Inhalt der Munitionskisten hätte ich gar nicht gewagt zu Fragen. Wirklich Klasse!
Fragen hätt ich natürlich immer noch
Wieviele RPG-18 wurden von der Gruppe geführt?
Wieviele Magazine (Trommel und 40 Schuss) wurden vom MG Schützen geführt?
Hatte außer dem GF noch jemand Fernglas und Kompass dabei?
[ Editiert von Robert_Gottwald am 10.01.14 12:13 ]
Die RPG-18 zählten lt. unserem Nomenklaturverzeichnis zur Munition, nicht als Waffe. Somit wurde sie lt. STAN nicht einer Person (glaube ich mich zu erinnern) zugeordnet, sondern dem Gefechtsverlauf entsprechend verteilt. Die RPG-18 war relativ groß und musste neben der strukturmäßigen Bewaffnung mitgeführt werden. Also denke ich, das max. 1 o. 2 Motschützen abgesessen das Ding mitgeschleppt hätten. Die LMG-Magazine Stange wurden analog den MPi mitgeführt, die LMG-Magazintaschen waren etwas größer und konnten 4 Magazine aufnehmen. Bei den Trommeln sah das anders aus. So eine volle Magazintrommel war ziemlich schwer. Dazu gab es Trommeltaschen. Die bestanden orig. russisch aus Segeltuch und später aus Plastikgewebe. Sie hatten an der Rückseite eine Schlaufe, um die Trommel am Koppel zu befestigen. Ich habe das nie gesehen, weil die Trommeln ja eingeschweißt waren und zum Übungsschiessen nie benutzt wurden. Es gab eigentlich in der Einheit keine leeren Trommelmagazine. Ich kann mir max. vorstellen, das ein Trommelmagazin neben dem Feldspaten auf dem Rücken transportiert werden kann, eins im LMG steckt und der Rest als Stangenmagazin in der Magazintasche des Schützen, wie gesagt, sehr unpraktisch. Zu der letzten Frage kann ich nur ergänzen das etwa 20 Kompasse in der MSK in der WK gelagert waren, also außer dem GF noch weitere AA damit ausgerüstet, aber wer, kann ich nicht sagen.
Die Magazine waren zugweise verpackt, also für 3 Gruppen eine Kiste. Plus 1 Kiste für den Kompanietrupp, insgesamt 4 Kisten in einer MSK. Für die Kisten waren leere PG-15 Kisten (Munition für SPz) genutzt worden. Sie waren innen mit Stahlblech ausgeschlagen und nach dem Schließen mit einem Bandeisenverschluß mit Schloß bandagiert. Der Hauptfeldwebel verplombte dann die Kisten und sie wurden im Gefechtspark auf den HfW-Ural verladen. Die Plane des LKW Ural war durch ein durch die Ösen gezogenes Stahlseil (8mm Durchmesser) rund herum gesichert und mit einem Vorhängeschloß verschlossen und verplombt. So konnte sofort von außen gesehen werden, wenn sich jemand Zutritt zur Ladefläche verschaffen wollte. Die Sicherheit der verladenen Munition hatte oberste Priorität, weil die Munition sofort verwendbar war und eben auch Pistolenpatronen eingelagert waren.