Quelle: "Technische Sicherstellung der Panzer- und mot. Schützeneinheiten im Gefecht" Militärverlag der DDR, 1977 aus der Übersetzung des Ministeriums der Verteidigung der UdSSR, 1972
schiß hatte ich in der Glocke nicht, aber Notfluten mußte ich trotzdem lassen, da mein Mundstück so verklebt war, das es gewechselt werden mußte. Und als Kapitän, verlässt man das sinkende Schiff nun mal als letzter. Dieses hätte ich wohl nicht lebend gemacht, also Daumen runter und fluten !!! Bei der UF 86 in Kehnert ist mein Ladeschütze durchgedreht, aber total ! Der Richtschütze hat Ihm eins übergezogen, dann war wieder Ruhe im Boot!
________________________________________________________________________________________________ Ihr sind nicht hier um Eueren Dienst zu machen, ihr wollt mir einen reindrehen! (Major Karl, Panzerstab)
Hallo Dirk, keiner weiß, wie er in Notsituationen reagiert, da entscheiden unsere Instinkte, hoffentlich und meißt richtig. UF "scharf" zu fahren, heißt anderer Fahrstreß, Dunkelheit nur mit Kampfraumbeleuchtung und bei eventuellen Notfluten dreckiges Wasser ohne Sicht... .
Zu meiner Zeit keine BV´s dazu gehabt, Glück gehabt oder besser gute Ausbildung gemacht!
Als ich bei der Panzerei 1967 anfing gab es noch die IP-46 als Rettungsgerät für die Besatzungen. Mit Maskenkörper , Mundstück und Nasenklemme. Man sah aus wie ein Alien. Der Luftbeutel in der Tragetasche hatte auch nicht ein allzugroßes Volumen. Da mußte man schon aufpassen, daß keine Luft entwisch. Nachschub wie bei dem RG-UF gab es nicht. Und die Regenerierpatrone war auch noch explosionsgefährdet. Da war die leichte Taucherausbildung und die Ausbildung am Flutübungsgerät stressiger als mit dem RG-UF. Abbrüche am Flutübungsgerät gab es selten. Einmal hatten wir im Btl einen Panzerfahrer, den hattest du nicht mal mit Gewalt in die Einstiegsluke drücken können. Wir haben da tagelang im Polygon an einem ausgedienten Flutübungsgerät mit ihm geübt. Er ging dann auch hinein. Als er dann aber vor dem richtigen Gerät ,mit der Wassersäule darüber, stand verließ ihn der Mut. Er wurde in eine andere Einheit versetzt, die nur übers Wasser fahren. Die UF-Ausbildung war schon meist stressig. Vorallem die Techniker hatten ein hartes Los. Oft kam es zu kleinen zwischenfällen während der UF. Klappen sprangen auf, Luftzuführungsrohr kippte ab, Fahrer verlor die Richtung uvm. Es kam aber nie zur Katastrophe. Wenigstens nicht im MSR-16
Hallo Mitstreiter, sicher war die UF- Ausbildung; theoretische Ausbildung, Ausbildung am Rettungsgerät an Land und im Wasser, Trainingsgerät. praktische Vorbereitung der Panzer zur UF und der Höhepunkt das Überwinden von Wasserhindernissen als Einzellfahrzeug und im Rahmen der Kompanie mit Ausstiegsrohr und Luftzuführungsrohr eine der schwierigsten Ausbildungsthemen für alle Besatzungsmitglieder. Jeder hatte wichtige Aufgaben bei der Vorbereitung der Technik, bis hin zur Überwindung der eigene Angst. Deshalb war das oberste Gebot, Sicherheit im Handeln zu erlangen, auch bei oft sehr langen und anstrengenden Tagen am Wasser. Als Leitender war ich immer sehr froh wenn alle Besatzungen des PB diese Ausbildung ohne Schaden an Mensch und Technik absolviert hatten. Ob die Handlungen im Gefecht so möglich gewesen wären bezweifele ich(Skizze von Bernd). Denn eine UF kann nur durchgeführt werden, wenn keine Feindeinwirkung vorhanden ist, sonst Verluste sicher riesig. Das heißt Luftlandung hätte statt finden müssen. Aber das ist alles Theorie.
Leider hatte auch das PB (10 PK) im Frühjahr 1978 einen Unfall mit tödlichen Ausgang bei der Ausbildung am Rettungsgerät in der Schwimmhalle des MSR-18 in Weißenfels im flachen Wasser (Ursache falsche Bedienung Rettungsgerät und Verletzung der Aufsichtspflicht..