Vielleicht kann ich helfen. Es waren alle MGs auf dem 152 in der 11.MSD gleichen Typs. Hier ein Foto aus der 3.MSK des MSR 18 aus Weißenfeld aus dem Jahr 1973. Wir haben damals auf dem Schießplatz in Hermsdorf- Klosterlausnitz unsere Schießübungen geschossen...
Die Fachleute unter uns werden dazu die entsprechenden Angaben machen können.
Nicht das mir nun auch noch ein Vorwurf gemacht werden kann bezüglich der Verletzung der Geheimhaltungspflichten..... ich durfte damals diese Fotos machen....
Frank, das ist richtig. Wir hatten oben darauf die Plane. Diese blieb vorn immer ein Stück offen, da der Richtschütze/ Regulieren grundsätzlich bei jeder Fahrt auf der Straße mit dem Flaggensatz Richtungsänderungen anzeigen musste, bzw. Signale, wie Motor anlassen, rechts oder links heranfahren usw. und bei Gefechtshandlungen... im Gelände Befehle, wie " Entfalten...", "Geschwindigkeit erhöhen..." , "Absitzen" usw. weiter leitete. Im Gelände stand er hinter seinem MG, wenn befohlen... Im Winter haben sich die Richtschützen dann immer noch eine Decke um den Bauch gelegt damit es ihnen nicht zu kalt wird. Vor allen wurde dadurch der eiskalte Luftstrom in den Mannschaftsraum etwas gemildert. Bei Regen kam die Zeltplane ins Spiel...
Grundsätzlich gab es bei uns in der Armee 2 Ausrüstungsstandards für den 152. Wir hatten bei uns im Süden der DDR das 12,7 ... Fla MG auf den 152 zigern. Einige Einheiten sollen noch das 7,62 x 54 R MG gehabt haben. Von einem ehemaligen Mitkämpfer weiß ich, dass er 1972 in seiner Einheit im Norden als Zugführer das 7,62 ziger gehabt hat. Wir haben damals darüber gesprochen, uns als junge Leutnate ausgetauscht über unsere Probleme etc.
Auch gab es damals eine Umstellung auf die RPG 7. Weiß nicht, ob wir 1971 noch im MSR 16 den Vorgänger, die RPG 5 gehabt haben. Jedenfall kann ich mich noch an den Vorgänger erinnern und habe auch damit geschossen.
Im MSR 18 gab es 1972/ 73 ? schon die RPG 7.
Müssten mal einen Bewaffner fragen, wie der Umstellungsprozess verlaufen ist in der 11.MSD und vor allem wann.
Auf dem von mir hier im Forum gezeigten Foto ist bereits die RPG 7 zu sehen. Das sie das ist weiß ich noch ganz genau.
Hallo Frank, bezüglich des SPW 152 muß ich den Klaus korrigieren:die Bewaffnung war das 7,62 mm MG (was auch das Bild zeigt). Ich kann nur meine Erfahrungen aus dem MSR-17 einbringen, weil das MSR-16 schon mit SPW 60PB ausgerüstet war. Als ich 1967 das erstemal ins MSR-17 kam (Praktikum als GF) gab es in den MSB einen SPW-Fahrer-Zug mit einem Techniker als Chef. Die SPW wurden bei Bedarf den MSK zugeteilt und zwar 7 Stück (1xKC, je 2 pro MSZ, die 2. Gruppen wurden aufgeteilt). Ab 1968 war ich dann als ZF im MSR-17 und inzwischen war eine Umstruktierung erfolgt:die MSK hat jetzt 10 SPW im Bestand.
Noch eine kleine Anekdote zum besagten MG: Die Waffen waren schon etwas betagt und die Bauteile abgenutzt. Beim Schießen einer SÜ in Hermsdorf mußte man mit dem SPW den Mittelweg zur Feuerlinie vorfahren. Am Schießplatzturm standen der K-MSD und der K-MSR und sahen uns entgegen. Ich war der Aufsichtshabende und stand neben dem Schützen auf dem SPW. Kurz vor dem Turm waren mehere kurze Bodenwellen und als der SPW darüber holperte fiel das MG aus der höchsten Stellung (wie auf dem Bild vom Klaus) herunter und es lößte sich ein Schuß. General und Oberst nahmen volle Deckung. Das Schießen wurde unterbrochen und bei der Untersuchung stellte sich heraus, das der Schütze unbemerkt die Waffe schon durchgeladen hatte und beim Herunterfallen des MG die ausgeleierten Teile der Sicherung einen Schuß freigaben. Zum Glück nur einen. Den Rest der Geschichte kannst Du Dir denken. Viele Grüße Wolfgang
ich habe mich schon gewundert und Fotos verglichen und bin immer wieder auf das 7,62 mm MG gekommen. Das 12,7 ner war ja auch von der Konstruktion bissel anders, es lag ja auf einer Lafette mit zwei neben einander liegenden Rohren.
Du, dass mit dem SPW-Zug hab ich garnicht gewusst. Das war aber dann nur in der Übergangszeit, oder?
Den REST kann ich mir echt denken...
Herzliche Grüße aus dem verschneiten Bad Frankenhausen
Frank
Frank
--- Träume nicht dein Leben - lebe deinen Traum! Alter ist eine Zahl - keine Ausrede!
Hallo Frank, der SPW 152 (in "Muckerkreisen" Eisenschwein genannt) in den MSB war oben offen, sodaß über die Bordwände oder die Hecktür abgesessen wurde. Es gab nur die schon beschriebene Plane als Abdeckung. Er hatte im Kampfraum auch keine Heizung! Nur vorn im Fahrerraum gab es eine Heizung und die Fahrer schützen sich mit einer Decke gegen den Kampfraum ab. Es gab auch eine geschlossene Variante als Sankra in den Sanitätskompanien der Regtr. Der SPW 152 war sehr zuverlässig, es traten trotz des Alters kaum Ausfälle aus.Die Konstruktion war einfach, verfügte schon über eine Reifenregeldruckanlage, zuschaltbaren Allradantrieb und eine Getriebeuntersetzung. Der Motor und das Getriebe waren ein amerikanischer Lizensbau aus dem 2. Weltkrieg. Obwohl diese nach oben offene Bauweise die Sowjetarmee große Verluste in Ungarn gekostet hatte, wurde sie beim Nachfolgemodell dem SPW 60 PA erstmal beibehalten, dann aber wurde der Kampfraum nach oben geschlossen. Die Bewaffnung war ein 7,62mm PKT oder ein 12,7 mm Fla-MG (auch mit kleinem Schutzschild). An der Offiziersschule hatten wir einige Exemplaren als Fahrschulwagen. Viele Grüße Wolfgang